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Hundesteuer: Steuerzahlerbund fordert Abschaffung
Die Hundesteuer abschaffen – diese Forderung erneuert der Bund der Steuerzahler (BdSt) Nordrhein-Westfalen.
Viele Menschen hätten sich während der Corona-Pandemie einen Hund zugelegt. Das mache zweierlei deutlich: Zum einen sei ein Hund ein wichtiger sozialer Halt. Zum anderen schlage die Lenkungswirkung, die Kommunen sich von der Hundesteuer erhoffen, fehl, meint Eberhard Kanski, stellvertretender BdSt-Vorsitzender.
Die Einnahmen aus der Hundesteuer seien im ersten Halbjahr 2021 um 3,8 Millionen Euro im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 gestiegen. Das sei ein Plus von 6,2 Prozent, wie das Statistische Landesamt IT.NRW mitteile. "Das ist das größte Plus seit vielen Jahren", so Kanski. "Die Hundesteuer schreckt Tierfreunde also nicht davon ab, einen Hund in die Familie aufzunehmen." Kanski appelliert an die Kommunen, zumindest den ersten Hund von der Steuerpflicht zu befreien.
Der BdSt erinnert daran, dass – wie bei jeder anderen Steuerart – auch die Einnahmen aus der Hundesteuer nicht zweckgebunden seien und in den allgemeinen Haushalt flössen. "Wer denkt, mit den Einnahmen aus der Hundesteuer würden die Kommunen die Hinterlassenschaften der Vierbeiner auf Straßen und in Parks beseitigen, Fiffi-Tüten-Spender aufstellen oder Hundewiesen einrichten, der irrt", betont Kanski. Die Hundesteuer solle einfach nur Geld "ins Stadtsäckel" spülen. Sie sei aber nichts weiter als eine Bagatellsteuer, die in einem modernen Steuersystem keinen Platz mehr habe. Ein zeitgemäßes Steuersystem setzt laut Kanski auf einige wenige Steuerarten, deren Erträge den Staat auskömmlich finanzieren. Bagatellsteuern – ob auf Hundehaltung, Tanzvergnügen oder den zweiten Wohnsitz – gehörten nicht dazu.
Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen e. V., PM vom 08.10.2021
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