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Mehrwertsteuerlücke: EU-Mitgliedstaaten sind 2019 134 Milliarden Euro entgangen

15.12.2021

Den EU-Mitgliedstaaten sind im Jahr 2019 schätzungsweise 134 Milliarden Euro an Einnahmen aus der Mehrwertsteuer (MwSt.) entgangen – so heißt es im von der Europäischen Kommission veröffentlichten Bericht zur Mehrwertsteuerlücke 2021.

Die Mehrwertsteuerlücke, also die Differenz zwischen den erwarteten und den tatsächlich eingezogenen Einnahmen in den EU-Mitgliedstaaten, ist damit laut Kommission zwar immer noch extrem groß, hat sich zwischen 2015 und 2019 jedoch verkleinert. Das volle Ausmaß der durch die COVID-19-Pandemie verursachten Auswirkungen auf die Verbrauchernachfrage und damit auf die Mehrwertsteuereinnahmen im Jahr 2020 sei noch nicht bekannt, aber es sei mit einer Umkehrung dieses positiven Trends zu rechnen.

Rumänien habe 2019 die höchste nationale Mehrwertsteuerlücke mit 34,9 Prozent entgangenen Mehrwertsteuereinnahmen verzeichnet. Es folgten Griechenland (25,8 Prozent) und Malta (23,5 Prozent). Am kleinsten seien die Lücken in Kroatien (ein Prozent), Schweden (1,4 Prozent) und Zypern (2,7 Prozent) gewesen. Die höchsten Mehrwertsteuerlücken in absoluten Zahlen seien in Italien (30,1 Milliarden Euro) und Deutschland (23,4 Milliarden Euro) verzeichnet worden, so die Kommission.

In den meisten Mitgliedstaaten habe die absolute Veränderung der Mehrwertsteuerlücke gegenüber dem Vorjahr bei weniger als zwei Prozentpunkten gelegen, so die Kommission. Insgesamt sei der Anteil der Mehrwertsteuerlücke in 18 Mitgliedstaaten gesunken. Neben Kroatien und Zypern hätten Griechenland, Litauen, Bulgarien und die Slowakei die deutlichsten Rückgänge der Mehrwertsteuerlücke verzeichnet (zwischen -3.2 und -2.2 Prozentpunkte in diesen vier Ländern). Schweden, Finnland und Estland seien aus einer anderen Perspektive erfolgreich gewesen. In diesen Ländern sei es den Steuerbehörden seit Jahren gelungen, den Verlust an Mehrwertsteuereinnahmen auf weniger als fünf Prozent der geschuldeten Mehrwertsteuer zu begrenzen. Die größten Zunahmen bei der Mehrwertsteuerlücke wurden laut Kommission in Malta (+5.4 Prozentpunkte), in Slowenien (+3 Prozentpunkte) und in Rumänien (+2.3 Prozentpunkte) beobachtet.

Europäische Kommission, PM vom 14.12.2021

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