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German Tax Advisers und ETAF fordern: Keine weiteren Belastungen für Berufsrecht aus Europa

08.12.2022

Sowohl die German Tax Advisers als auch ihr europäischer Dachverband, die European Tax Adviser Federation (ETAF), haben zum Berichtsentwurf des Wirtschafts- und Währungsausschusses des EU-Parlaments über die Lehren aus den so genannten Pandora Papers Stellung genommen. In Schreiben an die zuständigen EU-Abgeordneten fordern sie für die beratenden Berufe eine Stärkung des Berufsrechts in den EU-Mitgliedstaaten. Gleichzeitig sprachen sie sich gegen weitere Belastungen aus. Dies meldet der Deutsche Steuerberaterverband (DStV).

Die German Tax Advisers sind eine Kooperation der Bundessteuerberaterkammer und des DStV zur gemeinsamen Interessenvertretung des Berufsstands gegenüber den Europäischen Institutionen.

Der Berichtsentwurf zur Vorbereitung einer Resolution des EU-Parlaments "über die Lehren aus den Pandora Papers und anderen Enthüllungen" stamme aus der Feder des sozialdemokratischen EU-Abgeordneten Niels Fuglsang aus Dänemark, so der DStV. Darin enthalten seien durchaus Forderungen, die die Positionen der German Tax Advisers und der ETAF wiedergeben. Zu Recht weise der Entwurf etwa auf die globalen Ausmaße komplexer Strukturen von Offshore-Konstrukten hin. Diese seien 2021 Gegenstand der Enthüllungen rund um die so genannten Pandora Papers gewesen.

Allerdings müsste der Entwurf des Berichterstatters an wichtigen Punkten erheblich nachgebessert werden. Diesbezüglich hätten sich die German Tax Advisers und die ETAF an die maßgeblichen EU-Abgeordneten des Wirtschafts- und Währungsausschusses (ECON) gewendet und Änderungsvorschläge im Sinne des Berufsstands unterbreitet, so der DStV.

Dabei hätten sowohl die German Tax Advisers als auch die ETAF eine kritische Sicht auf das geplante Gesetzgebungsverfahren zur Bekämpfung der Rolle so genannter Vermittler von Steuerhinterziehung und aggressiver Steuerplanung (SAFE) gefordert. Anstelle von weiteren Auflagen für einen Berufsstand, "dessen Arbeitsbelastung und Verwaltungsaufwand kaum noch zu bestreiten ist", werde vorgeschlagen, das Berufsrecht der beratenden Berufe in den Mitgliedstaaten zu stärken.

Außerdem zeigten sich die German Tax Advisers und die ETAF kritisch gegenüber der Forderung "Anzeigepflichten für grenzüberschreitende Steuergestaltungen". Diese Ansicht teile das Mitglied des EU-Parlaments Markus Ferber (CSU) offensichtlich. Er habe etwa vorgeschlagen, die gesamte Forderung über die Anzeigepflichten gemäß DAC 6 ersatzlos zu streichen.

Deutscher Steuerberaterverband e.V., PM vom 06.12.2022

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