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© Jens Ammann / BdSt NRW

Münster: 40 Millionen Euro für Fußballstadion reichen nicht

Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen e. V. / Newsticker Nordrhein-Westfalen 22.12.2022, Jens Ammann

Rat schießt 25 Millionen Euro für die Stadionsanierung nach.

Preußen-Münster Fans können jubeln: Mitte Dezember hat der Rat der Stadt für das Preußenstadion gut 60 Millionen Steuer-Euro beschlossen, plus 5 Millionen Euro aus der Stellplatzablöse. Ob die Steuerzahler darüber auch jubeln?

Mit dem Haushalt hat der Rat der Stadt Münster Mitte Dezember dem Regionalligisten West SC Preußen Münster ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk gemacht. Denn statt mit den ursprünglich geplanten 40 Millionen Euro soll das Preußenstadion nun mit 60 Millionen Steuer-Euro zweitligatauglich ausgebaut und modernisiert werden. Jedenfalls so in etwa, denn „das Budget für die Ausschreibung ergibt sich zuzüglich der beschlossenen Stellplatzablösemittel in Höhe von 5 Mio. Euro, möglicher Fördermittel und Mittel des SCP oder privater Dritter.“ Unklar ist außerdem, ob eine „Auskunft durch die Finanzverwaltung zum Vorsteuerabzug berechtigt. Anderenfalls wird das einsetzbare Budget der Stadt Münster um die zu zahlende Umsatzsteuer gemindert.“ Und das ist ein großer Unterschied, denn 60 Millionen Euro inklusive Mehrwertsteuer bedeuten 50,4 Millionen Euro netto, also knapp 10 Millionen Euro weniger Budget.

Schon für den 40 Millionen Euro teuren ersten Beschluss im Jahr 2021 hatte der BdSt NRW kein Verständnis. Zwar muss eine Stadt ihre Immobilie „in Schuss halten“, und das Stadion war augenscheinlich renovierungsbedürftig. Doch zum einen ist es nicht die Aufgabe der Stadt, einem Profi-Fußballverein ein Stadion vorzuhalten, zum anderen ist der Ausbau zu einem zweitligatauglichen Stadion für einen Regionalligisten eine Wette auf zwei Aufstiege, also eine Wette auf sehr viele Tore. Bei allem Verständnis für Fußballbegeisterung, mit Steuergeld darf nicht gewettet werden!

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