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Vermögensteuer: Wirtschaftsverbände gründen Bündnis gegen eine Wiederbelebung

20.09.2021

"Vermögensteuer trifft alle! " Dieses neue Bündnis, das die Familienunternehmer e. V., die Familienbetriebe Land und Forst e. V. und der Bund der Steuerzahler Deutschland e. V. (BdSt) ins Leben gerufen haben, macht sich rund um die Bundestagswahl gegen Pläne aus der Politik zur Wiederbelebung dieser Steuer stark. Die drei Initiatoren haben eine gemeinsame Online-Plattform zur gleichnamigen Aktion gestartet, die laut BdSt bereits von mehr als 20 weiteren Verbänden unterstützt wird.

Unter dem Motto "Vermögensteuer trifft alle" kritisierten die Initiatoren die Kurzsichtigkeit der Pläne, so der BdSt. So stelle BdSt-Präsident Reiner Holznagel klar, dass es falsch sei, dass eine Vermögensteuer nur die "Reichen" treffen würde. Die Steuer würde auf Sparer und auf die private Altersvorsorge von Freiberuflern und Selbstständigen abzielen. Sie wäre absolut wachstumsfeindlich. Für den Mittelstand als Garant der wirtschaftlichen Stabilität wäre das hochriskant.

Eine Vermögensteuer würde nicht nur große Unternehmen treffen, sondern auch weitreichende Folgen für kleine und mittelständische Betriebe bedeuten, so der BdSt weiter. Dies betreffe auch Arbeitnehmer, weil ihre Firmen an Krisenresistenz verlieren könnten und das Insolvenzrisiko erhöht werden würde. So warne der Vorsitzende der Familienbetriebe Land und Forst, Max Freiherr von Elverfeldt, dass eine Vermögensteuer an die Substanz gehen würde: "Vielen Betrieben wird es nicht möglich sein, diese Steuer aus den Erträgen zu erwirtschaften – auch in Jahren schlechter Ernten wirkt sie wie Fixkosten." Auch der Präsident der Familienunternehmer, Reinhold von Eben-Worlée, betone: "Die Wiederbelebung der Vermögensteuer würde Familienunternehmen erheblich schwächen, weil sie genau solche Betriebe treffen würde, die für gut bezahlte Arbeitsplätze sorgen und am Standort Deutschland investieren."

Demgegenüber stehe eine drohende Kapitalabwanderung, die größer sein könnte als die tatsächlichen Einnahmen durch eine Vermögensbesteuerung. Das Beispiel Frankreich untermauere diese Befürchtungen, so der BdSt: Durch die Einführung einer Vermögensteuer habe das Nachbarland eine Kapitalabwanderung von mehreren Milliarden Euro pro Jahr erlitten. Frankreich habe darauf reagiert und die Vermögensteuer in ihrer damaligen Form wieder abgeschafft.

Die neue Verbände-Allianz wolle deutlich machen, dass der Widerstand gegen eine Vermögensteuer und andere mögliche Steuererhöhungen nicht von einzelnen Akteuren, sondern aus der Mitte der Gesellschaft und Wirtschaft kommt.

Bund der Steuerzahler e.V., PM vom 17.09.2021

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