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Vermieter als Kanacken beschimpft: Mieterin muss ausziehen

12.09.2025

Ein Vermieter wird von seiner Mieterin rassistisch beschimpft. Er reagiert mit einer fristlosen Kündigung. Jetzt muss die Frau die Wohnung räumen, wie das Amtsgericht (AG) Hannover entschieden hat.

Der Vermieter hatte seine Mieterin an ihrer Wohnanschrift besucht. Er gibt an, die Frau habe ihn bei dieser Gelegenheit mit den Aussagen "Ihr Kanacken!", "Bald kommt die AfD. Euer Leben wird genauso enden wie bei den Juden!" und "Scheiß Ausländer!" beleidigt. Die Mieterin bestreitet das.

Sie muss nun dennoch ausziehen. Nachdem sie der entsprechenden Aufforderung ihres Vermieters nicht gefolgt war, rief dieser das Gericht an. Das kam nach der Anhörung mehrerer Zeugen zu dem Schluss, dass sich der Vorfall so zugetragen hat wie vom Vermieter geschildert. Daher habe dieser ihr fristlos kündigen dürfen und sie müsse die Wohnung räumen.

Eine außerordentliche, fristlose Kündigung sei gerechtfertigt, wenn dem kündigenden Vertragspartner die Fortsetzung des Mietverhältnisses nicht mehr zuzumuten sei. Das sei hier der Fall. Die Mieterin habe den Vermieter in rassistischer und menschenverachtender Weise beleidigt.

Die Entscheidung ist nicht rechtskräftig. Die Berufung gegen das Urteil des AG ist möglich.

Amtsgericht Hannover, Urteil vom 10.09.2025, 465 C 781/25, nicht rechtskräftig

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