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Umfrage-Ergebnisse: Steuerberatungskanzleien an der Belastungsgrenze

16.02.2022

Der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen e.V. berichtet über eine Studie, in der Steuerberater zu ihrer aktuellen Arbeitsbelastung befragt wurden. Das Ergebnis: In der aktuellen Krise gerieten die Experten in ihren Kanzleien zunehmend ans Limit.

Gut 75 Prozent der rund 2.700 Studienteilnehmer seien Steuerberater, weitere knapp 23 Prozent arbeiteten in einer Steuerberatungskanzlei. Eine Mehrheit von gut 57 Prozent halte den Stichtag 31.08.2022 für nötig, um die Jahresabschlüsse/Steuererklärungen 2020 zu erstellen und einzureichen. Knapp 30 Prozent votierten für den 31.12.2022, nur 13 Prozent würde der 31.05.2022 reichen.

Noch mehr Zeit bräuchten die Angehörigen der steuerberatenden Berufe für die Jahresabschlüsse und Steuererklärungen 2021. Nur vier Prozent glaubten, so der BdSt Nordrhein-Westfalen, dass die Frist am 28.02.2023 reicht. Bereits 39 Prozent stimmten für den 31.05.2023. Mit 56 Prozent sei eine deutliche Mehrheit für den Stichtag 31.08.2023.

In Bezug auf die Frist zur Veröffentlichung der Jahresabschlüsse von Kapitalgesellschaften 2020 stimmten gut 58 Prozent der Teilnehmenden für den 31.05.2022. Einen früheren Termin in diesem Jahr befürworteten etwa 41 Prozent.

Vernichtend falle das Urteil der Steuerberater aus, wenn sie nach der Konzeption der Corona-Hilfen hinsichtlich Abwicklung und Verteilungsgerechtigkeit gefragt werden, so der BdSt weiter. Fast 72 Prozent hielten dies für viel zu bürokratisch und die gerechte Verteilung für verfehlt. Ein Viertel immerhin halte die Verteilung für gerecht, aber bürokratisch.

Bürokratieabbau und einfachere Steuergesetze hielten fast 76 Prozent derer, die an der Umfrage teilgenommen haben, für sehr wichtig, weil ein überdimensioniertes und unverständliches Steuersystem die Akzeptanz in das Staatswesen negativ beeinträchtigt. Sie möchten diesen Themen eine hohe Priorität eingeräumt wissen. Keine Priorität sagten weniger als zwei Prozent.

Angesichts des demografischen Wandels, der zu weniger Erwerbstätigen auch in der Steuerberatung führen wird, sähen drei Viertel der Abstimmenden eine sehr hohe Priorität im Bürokratieabbau und in der Vereinfachung der Steuergesetze. Nur knapp über zwei Prozent sähen hier keine Priorität.

Mit der Reform der Grundsteuer werde auf die Steuerberater zwischen Juli und November 2022 viel Arbeit zukommen. Die Einschätzung der Berufsangehörigen dazu: 80 Prozent befürchten laut BdSt, dass sie nur für ihre bisherigen Mandanten werden arbeiten können. Gerade einmal ein Prozent meine, dass die Kanzleien genügend Kapazitäten auch für Nicht-Mandanten haben werden. Rund 18 Prozent hätten dazu keine Angaben machen können.

Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen e.V., PM vom 15.02.2022

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