Mitglied werden
Suche
Vor Ort
Presse
Menü

Veränderung pro Sekunde

Staatsverschuldung Deutschland

Login
Menü schließen

Menü schließen

Sie sind hier:  Startseite  Aktuelles  Wohnnebenkosten-Vergleich: Hamburg gehör...

Wohnnebenkosten-Vergleich: Hamburg gehört bei den Wohnnebenkosten (ohne die Grundsteuer) zu den günstigsten Landeshauptstädten

Bund der Steuerzahler Hamburg e. V. / Meldungen 11.05.2020

Die Einwohner von Berlin (West) werden am stärksten mit Wohnnebenkosten belastet, im rheinland-pfälzischen Mainz ist es am preiswertesten! Das teils erhebliche Kostengefälle legt ein neues Ranking offen, für das der Bund der Steuerzahler (BdSt) alle 16 Landeshauptstädte unter die Lupe genommen hat. Der detaillierte BdSt-Check der Wohnnebenkosten für die Jahre 2016 bis 2020 vergleicht die Entwicklung, wie stark die Bürger quer durch Deutschland belastet werden.

Zum Hamburger Ergebnis sagt Lorenz Palte, Vorsitzender des Bundes der Steuerzahler Hamburg e.V.: "Hamburg gehört bei den Wohnnebenkosten, ohne die Grundsteuer, zu den günstigsten Landeshauptstädten. Die für unsere Studie relevanten Gebühren wurden in diesem Jahr nicht erhöht. Somit hat die Stadt ihren Beitrag dazu geleistet, die Wohnnebenkosten stabil zu halten."

"Was uns nach wie vor große Sorgen bereitet, ist die anstehende Grundsteuerreform. Mancher Reformvorschlag würde die Nebenkosten insbesondere in den Metropolen geradezu explodieren lassen, wodurch das Wohnen in diesen nicht mehr für Jedermann bezahlbar wäre", so Palte.

Bei seinem Ranking hat der Verband die Belastung durch sechs verschiedene Wohnnebenkosten für einen Drei-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus ermittelt: Im Einzelnen sind das die Trinkwasserpreise, die Abfall-, Schmutzwasser- und Niederschlagswassergebühren sowie die Grundsteuer und der Rundfunkbeitrag – dieser ist zwar bundesweit einheitlich, stellt aber einen wesentlichen Kostenfaktor für nahezu jeden Bürger dar und wurde deshalb in die Liste aufgenommen. Im Einzelnen: Mit Gesamtkosten von 1.424 Euro im Jahr 2020 ist Mainz demnach am günstigsten, während Berlin (West) mit 2.280 Euro im selben Jahr auf dem letzten Platz landet. Gegenüber dem Jahr 2019 sind 7 Landeshauptstädte teurer und 4 Landeshauptstädte günstiger geworden: Während in Stuttgart die Wohnnebenkosten mit 155 Euro am stärksten gestiegen sind, sind in Bremen die Kosten um 37 Euro gesunken. Betrachtet man die Gesamtentwicklung unseres Vergleichs seit dem Jahr 2016, sind 10 Landeshauptstädte teurer und 5 Landeshauptstädte günstiger geworden: Die Einwohner von Düsseldorf wurden mit 95 Euro am deutlichsten entlastet, während in Hannover und Saarbrücken mit 198 Euro bzw. 129 Euro die stärksten Kostenanstiege zu verzeichnen sind. Neben diesem Ranking sind noch weitere Belastungen wie zum Beispiel die Strom- und Gaskosten zu berücksichtigen.

Bei den einzelnen Wohnnebenkosten sind teilweise erhebliche Kostenunterschiede festzustellen. Besonders ausgeprägt sind die Unterschiede bei der Grundsteuer: Hier reicht die Jahresbelastung für unseren Drei-Personen-Haushalt von 296 Euro in der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt Magdeburg bis 1.050 Euro in Hamburg. Dieses Kostengefälle verdeutlicht die verfassungswidrigen Verzerrungen im geltenden Grundsteuerrecht: So wird derzeit bei der Berechnung der Grundsteuer in den neuen Bundesländern auf die Wertverhältnisse des Jahres 1935 abgestellt, in den alten Bundesländern hingegen auf die Wertverhältnisse des Jahres 1964. Deshalb differenziert das BdSt-Ranking hier sowie auch in der Gesamtbetrachtung zwischen Berlin (Ost) und Berlin (West).

Bundestag und Bundesrat hatten 2019 grünes Licht für die Reform der Grundsteuer gegeben. Dank der Öffnungsklausel müssen die Bundesländer nicht das wertabhängige Bundesmodell übernehmen, sondern können eigene Wege gehen. Der Bund der Steuerzahler fordert die Ministerpräsidenten daher auf, das einfache Flächenmodell umzusetzen, das auf Grundstücksgröße sowie auf der Wohnfläche basiert. Die Vorteile: Das Modell vermeidet übermäßige Mehrbelastungen, ist für die Bürger einfach nachvollziehbar und für die Verwaltung gut umsetzbar. Das Bundesmodell dagegen ist zu bürokratisch und zu kostspielig für Bürger und Betriebe.

Datei: Wohnnebenkosten-Vergleich 2016-2020

Mit Freunden teilen
Die Schuldenuhr Deutschlands

Veränderung pro Sekunde

Staatsverschuldung Deutschland