Vorheriger Artikel
DSi Rundschreiben Nr. 2/2023: Wasserstoffsubventionen für Pkw streichen
Vorheriger Artikel
DSi Rundschreiben Nr. 6/2022: Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk, quo vadis?
DSi Rundschreiben Nr. 1/2023: Steuerzahlergedenktag und Einkommensbelastungsquote 2023
DSi-Publikation
/
Rundschreiben
Auf Basis repräsentativer Haushaltsbefragungen sowie Sonderauswertungen des Statistischen Bundesamts („Laufende Wirtschaftsrechnungen 2021“) hat das DSi für das Jahr 2023 Prognosen zu den Belastungen der Bürger mit Steuern und Abgaben erstellt.
DSi-Diagnose
- Ein durchschnittlicher Arbeitnehmer-Haushalt zahlt in diesem Jahr voraussichtlich 52,7 Prozent seines Einkommens als Steuern und Abgaben an den Staat.
- Der diesjährige Steuerzahlergedenktag fällt damit auf den 12. Juli 2023.
- Im Vergleich zum Vorjahr ist die diesjährige Belastung um 0,3 Prozentpunkte niedriger.
- Ursache dieses leichten Rückgangs ist die Summe kleinerer Effekte im Bereich der indirekten Steuern und Quasisteuern. Dazu zählen die Senkung des Umsatzsteuersatzes auf Erdgas und Fernwärme, rückläufige Immobilienumsätze und damit sinkende Grunderwerbsteuern sowie die Abschaffung der EEG-Umlage.
DSi-Empfehlungen
- Die Senkung der Umsatzsteuersätze im Heizungsbereich ist ein Teilerfolg unserer Arbeit. Konsequenterweise sollte auch der Umsatzsteuersatz für Strom auf den ermäßigten Satz für lebensnotwendige Güter gesenkt werden. Zudem ist eine Reduktion des im EUVergleich hohen deutschen Stromsteuersatzes geboten.
- Das Inflationsausgleichsgesetz zum Abbau der kalten Progression im Einkommensteuertarif 2023 ist ebenfalls ein wichtiger Teilerfolg unserer Arbeit. Ohne diese umkämpfte Reform wären die Einkommensteuerlasten 2023 und damit die diesjährigen Belastungsquoten höher ausgefallen. Künftig sollte die kalte Progression durch einen „Tarif auf Rädern“ und auf Basis aktueller Inflationsprognosen vollständig abgebaut werden.
- Langfristig sollte die Einkommensbelastungsquote unter die 50-Prozent-Marke geführt werden. Die Umsetzung des DSi-Einkommensteuertarif-Reformvorschlags wäre dafür ein wirksamer Schritt.