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© BdSt NRW/Katrin Ernst

Die goldenen Bänke in Wuppertal

Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen e. V. / Newsticker Nordrhein-Westfalen / Meldungen 20.10.2023, Andrea Defeld/Katrin Ernst

Ein Fall fürs Schwarzbuch: „Für 400.000 Euro unbequeme Bänke ohne Rückenlehnen, die marode, alt und verwahrlost erscheinen“ – so oder ähnlich schimpfen  Bürger über die goldfarbenen Bänke in der Wuppertaler Innenstadt. Zu Recht, denn bei den Kosten hat die Stadt jegliches Maß verloren.

Der Fall:

  • Die Stadt Wuppertal will den Von-der-Heydt-Platz in der Elberfelder Innenstadt und die angrenzende Fußgängerzone Herzogstraße aufwerten und verschönern. Doch Teile von dem, was der Rat zur „Förderung des städtischen Lebens“ beschlossen hat, erzürnen viele Wuppertaler Steuerzahler:
  • Mitte Oktober 2022 wurden 5 Bänke – goldfarbene Sonderanfertigungen – in der Herzogstraße aufgestellt.
  • Im Februar 2023 kamen weitere 5 Bänke – als Sitzlandschaft arrangiert – auf dem Von-der-Heydt-Platz hinzu.
  • Weitere Bänke würden nicht aufgestellt, teilte die Stadt mit.
  • Nachts leuten die Bänke.
  • Warum die Bänke in dieser Farbe sein mussten, erklärte die Stadt so: „Mit der goldfarbenen Beschichtung des Bank-Rahmens spannt der Entwurfsverfasser den Bogen zu den goldenen Rahmen der Gemälde im naheliegenden Von-der-Heydt-Museum, indem Teile der Kunstsammlung des Namensgebers des Platzes und des Museums ausgestellt sind.“

Die Kosten:

  • Weil jede dieser geschwungenen goldfarbenen Bänke eine eigene Form und Größe hat, kann der Einzelpreis nicht genau beziffert werden.
  • Die geraden goldfarbenen Bänke in der Herzogstraße kosten pro Stück 22.000 Euro.
  • Alle 10 Bänke zusammen haben 400.000 Euro gekostet.
  • Bund und Land haben die Bänke mit insgesamt 80 Prozent gefördert. Dabei hatte das Land im November 2022 eine finanzielle Notlage ausgerufen, um die Schuldenbremse zu umgehen und mehr Schulden machen zu können.

Die Kritikpunkte:

  • In Leserbriefen fragten Bürgerinnen und Bürger in der lokalen Presse: „Wer plant sowas? Ältere Leute ohne Nachkommen?“ Die Wuppertaler bemängelten außerdem fehlende Rückenlehnen bei den Bänken und erste sichtbare Verwitterungsspuren schon nach 3 Monaten.

Der Bund der Steuerzahler NRW meint:

Bei den Kosten für ihre neuen Bänke hat die Stadt jedes Maß verloren. Verständlich, dass das für Empörung sorgt – erst recht in Zeiten, in denen viele Menschen jeden Cent dreimal umdrehen müssen und Wuppertal einen Schuldenberg von 1,6 Mrd. Euro vor sich herschiebt.

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