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Rheinland-Pfalz hat zweitschnellste Finanzämter

Presseinformation 06.04.2021

Steuerzahlerbund vergleicht Bearbeitungszeiten

Beim Bearbeiten von Einkommensteuererklärungen drücken die Finanzämter in Rheinland-Pfalz ordentlich aufs Tempo. Mit durchschnittlich nur noch 38 Tagen arbeiteten sich unsere Finanzämter im Deutschland-Vergleich von Platz 8 auf Platz 2 hoch. Trotz Corona-Pandemie geht es aber in fast allen Bundesländern schneller voran. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Steuerzahlerbundes.

 

Bis zum 31. Juli haben Steuerzahler grundsätzlich Zeit, ihre Einkommensteuererklärung beim Finanzamt einzureichen. Dann heißt es abwarten, bis der Steuerbescheid kommt – wie lange es dauert, hängt wiederum stark vom Wohnort des Steuerzahlers ab. Der aktuelle BdSt-Vergleich für die Bearbeitungszeiten bezieht sich auf das Veranlagungsjahr 2019, also auf die Steuererklärungen, die bis Ende 2020 abgegeben wurden.

Bei der Betrachtung des allgemeinen Durchschnitts waren die Finanzämter in Berlin mit 37 Tagen an Bearbeitungszeit am schnellsten in Deutschland. Damit verteidigt die Hauptstadt fortgesetzt ihren Spitzenplatz. Mit 38 Bearbeitungstagen folgen die Finanzämter von Rheinland-Pfalz auf Platz 2. Der dritte Platz gebührt Schleswig-Holstein mit 38,2 Arbeitstagen. Am längsten mussten die Steuerzahler wiederum in Thüringen mit durchschnittlich 62 Tagen und am zweitlängsten in Baden-Württemberg mit 48 Tagen warten.

„Für Rheinland-Pfalz ist die Entwicklung geradezu hervorragend zu nennen. Denn im Vorjahr landeten unsere Finanzämter mit durchschnittlich 49 Arbeitstagen noch auf Platz 8 im Deutschland-Vergleich. Der Trend zu einer immer langsameren Bearbeitung der Einkommensteuererklärungen, den wir in den vergangenen Jahren beobachten konnten, scheint nun endlich gebrochen zu sein“, freut sich René Quante, Geschäftsführer des BdSt Rheinland-Pfalz.  

Ein wichtiger Grund für das bessere Ergebnis in Rheinland-Pfalz ist der Kollege Computer. Die komplett automationsgestützt bearbeiteten Einkommensteuererklärungen machten im Jahr 2020 bereits 14,3 Prozent der Fälle aus. Laut dem zuständigen Landesamt für Steuern wurden zudem noch coronabedingte technische Umstellungen vorgenommen, wodurch sich die maschinelle Verarbeitung insgesamt noch verkürzte.

Bei Arbeitnehmern kann die Bearbeitung etwas schneller erfolgen, wogegen Selbstständige und Unternehmer eventuell mehr Wartezeit einplanen müssen, da ihre Steuerfälle meist komplexer sind. Werden nur die Einkommensteuererklärungen der Arbeitnehmer betrachtet, so ergibt sich ein ähnliches Ranking. Die Hauptstadt Berlin hält Platz 1 mit 35,2 Bearbeitungstagen, Schleswig-Holstein folgt auf Platz 2 mit 35,7 Bearbeitungstagen und Rheinland-Pfalz nimmt Platz 3 mit 36 Tagen ein. Schlusslicht ist wieder Thüringen mit 62,3 Bearbeitungstagen.

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