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Reaktivierung von Bahnstrecken muss wirtschaftlich sinnvoll sein

Bund der Steuerzahler Schleswig-Holstein e. V. / Presseinformation 22.05.2019

Keine Fortsetzung der „Hein Schönberg“ Pläne

Die Reaktivierung von Eisenbahnstrecken muss verkehrspolitisch und wirtschaftlich sinnvoll sein und sich an Zielen der Verkehrsvermeidung messen lassen. Darum darf das in seinen Kosten ausufernde Projekt zur Wiederbelebung der Strecke Kiel – Schönberg („Hein Schönberg“) nicht fortgesetzt werden. Das sind die Ergebnisse einer Vorstandssitzung des Bundes der Steuerzahler Schleswig-Holstein, die am 21. Mai 2019 in Schönberg/Holstein stattfand und sich schwerpunktmäßig mit der Verkehrspolitik im Land beschäftigt hat.

„Über die Zielsetzung gibt es keinen Streit“, erläutert Dr. Aloys Altmann, Präsident des Bundes der Steuerzahler Schleswig-Holstein, die Beschlüsse. „Aus ökologischen und verkehrspolitischen Gründen kommt es darauf an, den motorisierten Individualverkehr soweit es geht zu vermeiden. Dafür braucht man attraktive Alternativen. Jeder Einsatz öffentlicher Mittel muss sich daran messen lassen, diese Zielsetzung möglichst optimal zu erfüllen“.

Vor diesem Hintergrund sind die Pläne für die Reaktivierung der Eisenbahnstrecke Kiel – Schönberg abzulehnen: Das bestehende Busnetz in der Probstei ist engmaschig und wird von den Nutzern gut angenommen. Die erwarteten Passagierzahlen für die Eisenbahn gehen zum Teil zu Lasten der Busnutzung. Das Busangebot mit seinem dichten Haltestellennetz wird ausgedünnt. Es ist daher zu befürchten, dass in der Gesamtschau nicht mehr sondern sogar weniger Menschen den öffentlichen Nahverkehr nutzen werden. „Mit Investitionskosten von mindestens 50 Millionen Euro und einem laufenden Betriebszuschuss von über zwei Millionen Euro pro Jahr ließen sich das Bus- und Radwegenetz so attraktiv ausbauen, dass wesentlich mehr für den Umweltschutz und die Verkehrsentlastung erreicht würde“, erklärt Altmann die Ablehnung seines Verbandes.

An den gleichen Maßstäben müssen auch andere Pläne zur Reaktivierung der Eisenbahn in Schleswig-Holstein gemessen werden: „Jeder Euro öffentlicher Mittel muss möglichst wirtschaftlich eingesetzt werden, um attraktive Alternativen zum Individualverkehr zu ermöglichen. Das wird im Flächenland in vielen Bereichen ein besseres Busnetz mit Schnellverbindungen und ein gut ausgebautes Radverkehrsnetz sein“, so Altmann zu den aktuellen Diskussionen.

 

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