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Noch ist es eine Industriebrache... Die Elde-Mühle in Parchim
© Behr/BdStZ

Kultur- oder Zwickmühle?

Bund der Steuerzahler Mecklenburg Vorpommern e. V. / Presseinformation 09.06.2020

Ein Leuchtturm soll sie werden - die Kulturmühle in Parchim. Doch von der Idee im Jahr 2014 bis heute haben sich die Baukosten von ehemals rund 21 Millionen Euro auf nunmehr 40 Millionen Euro nahezu verdoppelt. Der Bund der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern e.V. hat das Projekt bereits in der Vergangenheit kritisiert.

Die Landesgeschäftsführerin Diana Behr erklärt weshalb: "Zweifellos sind Investitionen in das kulturelle Leben für die Menschen im Landkreis genauso wichtig, wie für mögliche Investoren. Gerade in dieser Zeit spüren wir alle, welche Bedeutung Kunst und Kultur - und ihre Abwesenheit - für unser Leben und Wohlbefinden haben. Als Mittelzentrum kommt der Stadt Parchim in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu. Doch nun in Anlehnung an die Elbephilarmonie von der "Eldi" zu sprechen, ist schon sehr verklärt. Bereits der Ankauf der ehemaligen Elde-Mühle im Jahr 2015 zur Realisierung dieses Projektes erscheint reichlich ambitioniert. Die öffentliche Hand muss darauf achten, dass die Steuergelder wirtschaftlich und sparsam eingesetzt werden. Kommt es zu einer Kostenexplosion, wie im vorliegenden Fall, muss die Planung überprüft und auch andere Alternativen zur Umsetzung, wie etwa ein kostengünstigerer Neubau geprüft werden." Diese Anstrengungen vermisst der Bund der Steuerzahler M-V im Zusammenhang mit der Kulturmühle, insbesondere vor der neuen Ungewissheit durch die Entwicklungen in der Corona-Pandemie. Dennoch gibt es auch gute Nachrichten: "Die gestern beschlossene Deckelung des Eigenanteils für die Stadt Parchim ist ein gutes Signal. Mit einem Anteil von insgesamt rund 13 Millionen Euro für Theater, Museum und Touristinformation überschreitet die Stadt aus Sicht des Steuerzahlerbundes schon heute die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Eine weitere prozentuale Beteiligung bei womöglich noch weiter steigenden Kosten wäre fatal", sagt Diana Behr. Bis 2022 muss die Kulturmühle fertig sein, um alle versprochenen Mittel abrufen zu können.

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