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Bund der Steuerzahler spricht sich gegen Wohnungsaufkäufe zu Spekulantenpreisen aus
Bund der Steuerzahler sieht sich durch Goldnest-Diebstahl bestätigt
„Es war klar, dass in Berlin massives Gold früher oder später gestohlen wird. Dieser Vorfall demonstriert, welche unsinnigen Blüten die Vorschriften über Kunst am Bau treibt.“
Der Vorsitzende des Bundes der Steuerzahler Berlin, Alexander Kraus, hat mit Verärgerung auf die Nachricht von dem Diebstahl des Goldnests aus der Fuchsberg-Grundschule in Berlin Marzahn-Hellersdorf reagiert: „Es war klar, dass in Berlin massives Gold früher oder später gestohlen wird. Dieser Vorfall demonstriert, welche unsinnigen Blüten die Vorschriften über Kunst am Bau treibt.“
Der Schaden ist allerdings wesentlich höher, als der Materialwert des Goldes. Was den Steuerzahler die Kunst am Bau insgesamt gekostet hat, hatte der Bund der Bund der Steuerzahler bereits im November 2018 angefragt.
Erst 11 Wochen später hatte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen damals mitgeteilt, dass sich die Kosten für das Kunstwerk auf 80.000 Euro für Material und Honorar beliefen. Davon entfielen 30.101 Euro auf die 814,23 g Gold mit einem Feingehalt von 999 Promille, was den titelgebenden 24 Karat entspricht. Darin enthalten seien auch 19.316 Euro für die Anfertigung der Vitrine. Noch zusätzlich aufgewendet worden seien weitere 12.500 Euro für eine nicht näher bezeichnete „Sicherheitstechnik“. „Das macht zusammen 92.500 Euro für ein ca. 22 x 22 x 6 cm kleines Kunstwerk, das auf einem mattierten Glassockel ruht.“, rechnet Kraus vor.
Der Bund der Steuerzahler hätte sich damals gerne selbst einen Eindruck und ein Foto von dem Kunstwerk gemacht. Leider verweigerte das Schulamt dem Bund der Steuerzahler eine Genehmigung zum Betreten des Schulgeländes. Durch den „Vorfall“ hätte die Schule schon genug Störung erlitten.
Ob mit „Vorfall“ der bereits fünf Tage nach der Einweihung festgestellte erste Einbruchsversuch gemeint war, lies die Verwaltung allerdings offen. Der mehrfach um Vermittlung gebetene Schulstadtrat reagierte zunächst 11 Wochen überhaupt nicht, lies dann aber zumindest ein Pressefoto übersenden.
"Wir haben einen Sanierungsrückstau an den Berliner Schulen in Milliardenhöhe, und der Senat hat nichts besseres vor, als dort massives Gold einzubauen. Die Schule hat jetzt eine leere Glasvitrine. Das ist ärgerlich!", sagte der Vorsitzende des Bundes der Steuerzahler Berlin in der Abendschau.
https://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/20190515_1930/Nest.html