Reform der Grundsteuer: Bei Scholz-Modell droht eine Kostenexplosion
Nachtragshaushalt verkennt Belastungssituation
Bürger endlich entlasten
Aktuelle OECD-Belastungsvergleiche sind Mahnung an die Bundesregierung
Die Steuer- und Abgabenbelastung in Deutschland ist im Vergleich der Industriestaaten überproportional hoch. Der Bund der Steuerzahler fordert deshalb die Große Koalition auf, für spürbare Entlastungen zu sorgen. Im kommenden Jahr muss die Komplettabschaffung des Solidaritätszuschlags beschlossen werden. Die anstehende Grundsteuerreform darf nicht zu Mehrbelastungen führen. Deshalb plädiert der Bund der Steuerzahler für das Flächenmodell statt für eine wertbasierte Grundsteuer. Außerdem brauchen wir eine durchgreifende Einkommensteuerreform, die insbesondere die Mittelschicht entlastet.
Zum Hintergrund:
Laut der aktuellen „Revenue-Statistics“ der OECD betrug die Steuer- und Abgabenquote im Jahr 2017 rund 37,5 Prozent. Die ist das Verhältnis aller staatlichen Einnahmen aus Steuern und Abgaben zum Bruttoinlandsprodukt. Die OECD verwendet das Bruttoinlandsprodukt als Bezugsgröße der Quote, um damit eine internationale Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
Bezugsgröße der vom Bund der Steuerzahler regelmäßig veröffentlichten Volkswirtschaftlichen Einkommensbelastungsquote ist nicht das BIP, sondern das kleinere Volkseinkommen, in dem unter anderem die Abschreibungen der Volkswirtschaften nicht berücksichtigt sind. Daher ist die Volkswirtschaftliche Einkommensbelastungsquote systematisch höher als die OECD-Quote.