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Vergleich der Wohnnebenkosten in den Landeshauptstädten

Presseinformation 20.06.2024

Teuer in Bremen, noch günstig in Mainz

Das große BdSt-Ranking der Landeshauptstädte legt starke Unterschiede bei den Wohnnebenkosten offen. In den allermeisten Fällen sind die Wohnnebenkosten gestiegen, deshalb wären Entlastungen angebracht. Am teuersten ist es für die Bürger in der Hansestadt Bremen. Am günstigsten ist es in Erfurt, dicht gefolgt von Mainz. 

Die Einwohner von Bremen werden am stärksten mit Wohnnebenkosten belastet, im thüringischen Erfurt ist es am preiswertesten – gefolgt von Mainz und Schwerin. Das teils erhebliche Kostengefälle legt ein neues Ranking offen, für das der Bund der Steuerzahler alle 16 Landeshauptstädte unter die Lupe genommen hat. Der detaillierte BdSt-Check der Wohnnebenkosten für die Jahre 2016 bis 2024 vergleicht die Entwicklung, wie stark die Bürger quer durch Deutschland belastet werden. Denn der Staat ist ein wesentlicher Wohnkostentreiber.

Bei seinem Ranking hat die Steuerzahler-Organisation die Belastung durch sechs verschiedene Wohnnebenkosten für einen Drei-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus ermittelt: Im Einzelnen sind das die Wasserentgelte, die Abfall-, Schmutzwasser- und Niederschlagswassergebühren, die Grundsteuer sowie der Rundfunkbeitrag – dieser ist zwar bundesweit einheitlich, stellt aber einen zusätzlichen Kostenfaktor für nahezu jeden Bürger dar und wurde deshalb in die Liste aufgenommen.

Mit Gesamtkosten von 1.566 Euro im Jahr 2024 ist Erfurt am günstigsten (bester Platz wie im Vorjahr), während Bremen mit 2.420 Euro dieses Jahr auf dem teuersten Platz (vorher Berlin/West) landet – und im Vergleich zum Check 2023 ganze 158 Euro teurer wurde. Die größte Kostensteigerung beim Vorjahres-Vergleich verzeichnete allerdings Dresden mit über 283 Euro – vor allem wegen der dort gestiegenen Abfallgebühren. Im Durchschnitt haben sich die Landesmetropolen um rund 68 Euro zum Vorjahres-Ranking verschlechtert. Bis auf Kiel (11 Euro preiswerter) und Berlin (minimale Veränderung) wurden alle Landeshauptstädte teurer. In Mainz erhöhten sich die Kosten um über 33 Euro. Seit Beginn des BdSt-Vergleichs im Jahr 2016 sind die Einwohner aller Landeshauptstädte stärker belastet worden.

„Für die Zukunft drohen landesweit weitere staatlich veranlasste Steigerungen der Wohnnebenkosten, allen voran aufgrund der neuen Grundsteuer ab Januar 2025“, mahnt René Quante, Geschäftsführer des BdSt Rheinland-Pfalz. „Es liegt an der Politik, ob sie gegensteuern oder tiefer in die Brieftaschen der Bürger greifen möchte. Bezahlbares Wohnen sollte jedenfalls mehr sein als ein Motto für Sonntagsreden.“

 

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