BdSt-Bearbeitungscheck: Mehr Thüringen wagen!

In den vergangenen Jahren ist MV von einer einst guten Platzierung in der Mitte nach und nach auf die hinteren Plätze gerutscht - auch weil andere aufgeholt haben. Thüringen zum Beispiel. Der aktuelle Test bezieht sich auf den Veranlagungszeitraum 2023 und berücksichtigt alle Steuererklärungen, die bis Ende 2024 eingereicht wurden. Darin zeigt sich in diesem Jahr, dass Thüringen die Rangliste aller Bundesländer mit einer durchschnittlichen Bearbeitungsdauer von nur 39,1 Tagen an. In Mecklenburg-Vorpommern dauert es jedoch im Durchschnitt 51 (49 bei Arbeitnehmenden/57 bei Selbständigen) Tage, bis ein Steuerbescheid vorliegt: "Das darf uns nicht zufrieden stellen! Wir müssen fragen, was andere Bundesländer besser machen und sollten mehr Thüringen wagen. Immerhin handelt es sich hierbei ebenfalls um ein ostdeutsches Flächenland, es ist also vergleichbar", sagt der Landesgeschäftsführer des Bundes der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern e.V., Sascha Mummenhoff. "Im Vorjahresvergleich hat sich diese Zahl sogar um einen weiteren Tag verschlechtert. Dies weist darauf hin, dass die Finanzämter personell nicht ausreichend gut ausgestattet sind, um die Herausforderungen der Einkommenssteuererklärungen, über die Grundsteuer und die Corona-Hilfen, zu meistern. "Aber es gibt auch Positives zu melden und das wollen wir nicht versäumen", sagt Sascha Mummenhoff. "Die sogenannte Autofall-Quote, also die vollautomatische Bearbeitung der Fälle ist von 20 Prozent im Vorjahr auf 24 Prozent in diesem Jahr gestiegen. Damit liegt MV in der vorderen Hälfte. Weiter so!"

Im Anhang unserer Landesmeldung finden Sie den Tempo-Check des Bundes der Steuerzahler.