Mitglied werden
Suche
Vor Ort
Presse
Menü

Veränderung pro Sekunde

Staatsverschuldung Deutschland

Login
Menü schließen

Menü schließen

Sie sind hier:  Startseite  Aktuelles  "Wer auf Kosten der Steuerzahler reist, ...
Sollte der größte Ertrag der Reise am Ende eine Sammlung hübscher Erinnerungsfotos sein, wäre dies ein Affront gegenüber den Hamburger Steuerzahlenden.
© BdSt HH

"Wer auf Kosten der Steuerzahler reist, ist zur Transparenz verpflichtet!"

Bund der Steuerzahler Hamburg e. V. / Meldungen 10.03.2025, Sascha Mummenhoff

Die Delegationsreise des Ersten Bürgermeisters von Hamburg, Dr. Peter Tschentscher (SPD), nach Südkorea und Singapur im Herbst vergangenen Jahres hat eine Debatte über Transparenz und Effizienz derartiger Reisen ausgelöst. Wie DUP UNTERNEHMER auf dup-magazin.de berichtet, bleibt trotz hoher Kosten unklar, welche konkreten wirtschaftlichen Erfolge diese Reise erbracht hat. Kritiker fordern die Offenlegung der Ergebnisse und eine bessere Kosten-Nutzen-Analyse.

Politiker gehen gerne auf Tour. So auch Hamburgs Erster Bürgermeister und Mitglied des Bundesrats Peter Tschentscher (SPD). Er bereiste im vergangenen Jahr unter anderem Südkorea und Singapur – begleitet von einer mitgliederstarken Delegation, darunter viele Wirtschaftsvertretende. Der Aufwand vor allem der Vorbereitung war enorm. Der Ertrag, etwa für Firmen und ihre Mitarbeitenden oder Jobsuchende, bleibt im Dunkeln. Kritiker fordern mehr Transparenz und einen effizienteren Umgang mit Steuergeldern.

In dem Bericht wird auch Sascha Mummenhoff, Landesvorsitzender des BdSt in Hamburg zitiert. Seine Position:

„Delegationsreisen politischer Amtsträger können grundsätzlich dazu beitragen, wirtschaftliche Beziehungen zu stärken und Hamburg als Wirtschaftsstandort international zu positionieren. Entscheidend ist jedoch, dass die Kosten-Nutzen-Relation solcher Reisen im Verhältnis steht und die Transparenz über erzielte Ergebnisse gewährleistet wird.
Die Reise des Hamburger Bürgermeisters nach Südkorea und Singapur hat nach offiziellen Angaben etwa 130.000 Euro gekostet. Die Beteiligung von Wirtschaftsvertretern kann sinnvoll sein, sofern daraus konkrete wirtschaftliche Erfolge resultieren.
Wenn Delegationsreisen nicht unmittelbar zu messbaren wirtschaftlichen Erfolgen führen, muss zumindest nachvollziehbar sein, welchen langfristigen Nutzen sie haben.
Gerade vor dem Hintergrund knapper öffentlicher Kassen müssen Ausgaben dieser Art kritisch hinterfragt werden. Die Kosten für solche Reisen bewegen sich regelmäßig in hohen fünf- bis sechsstelligen Bereichen, ohne dass es eine verlässliche Erfolgsmessung gibt. Um Vertrauen in diese Maßnahmen zu stärken, wäre es notwendig, dass nach jeder Reise transparent dargelegt wird, welche konkreten Erträge – etwa in Form von Investitionen oder Aufträgen – tatsächlich erzielt wurden. Aus diesem Grund erwarte ich, dass alle beteiligten Unternehmen ihre Reiseergebnisse offenlegen. Wer auf Kosten der Steuerzahler reist, ist zur Transparenz verpflichtet – alles andere ist inakzeptabel.
Der personelle Aufwand für die Vorbereitung der Reise mit rund zehn beteiligten Mitarbeitern über sechs Monate zeigt zudem, dass Delegationsreisen erhebliche interne Ressourcen binden. Ob dieser Einsatz in einem angemessenen Verhältnis zu den Ergebnissen steht, bleibt offen.
In Zeiten knapper öffentlicher Haushalte ist es essenziell, jede Ausgabe sorgfältig abzuwägen und sicherzustellen, dass Steuermittel effizient eingesetzt werden. Statt kostspieliger Reisen ohne klare Erfolgsbilanz sollte der Fokus stärker auf transparenter und wirtschaftlich nachvollziehbarer Standortförderung liegen. Sollte der größte Ertrag der Reise am Ende eine Sammlung hübscher Erinnerungsfotos sein, wäre dies ein Affront gegenüber den Hamburger Steuerzahlenden.“

 

 

Hier geht es zum DUP-magazin.de:
www.dup-magazin.de/management/delegationsreisen-hohe-kosten-wenig-transparenz

Auch das Abendblatt hat den Bericht zitiert:
www.abendblatt.de/wirtschaft/Presseportal/article408418590/delegationsreise-von-hamburgs-erstem-buergermeister-peter-tschentscher-spd-nach-suedkorea-und-singapur-bund-der-steuerzahler-fordert-mehr-transparenz.html

 

Mit Freunden teilen
Die Schuldenuhr Deutschlands

Veränderung pro Sekunde

Staatsverschuldung Deutschland