
Starke Teilnahme bei der Jahresmitgliederversammlung 2025 in Düsseldorf
Es sind schwierige und auch besorgniserregende Zeiten. Politische Krisen, soziale Unruhe, vieldiskutierte Finanzen. Eines aber ist sicher: Der Bund der Steuerzahler steht an der Seite der Menschen, die das demokratische Gemeinwesen in Deutschland tragen. Das wurde bei der Jahresmitgliederversammlung des Bundes der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf deutlich.
Seit 2024 startet die Jahresmitgliederversammlung des Bundes der Steuerzahler NRW mit einem kleinen Sektempfang für Neumitglieder. Zahlreiche Gäste nahmen auch am 7. Oktober 2025 das Angebot an, die BdSt-Fachreferenten bei einer Vorstellungsrunde persönlich kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Anschließend eröffnete der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Knut Rüdiger Heine, die Jahresmitgliederversammlung 2025 und dankte den Mitgliedern für ihr Kommen und für ihre Unterstützung.
In wenigen Worten umriss er die heutige Zeit, in der viele Dinge Sorgen bereiten und haushalts- und finanzpolitische Entscheidungen im Eilverfahren getroffen werden, was zukünftige Generationen belaste. Der Bund der Steuerzahler NRW biete dagegen Orientierung durch faktenbasierte und verständliche Informationen. Das Miteinander und der Zusammenhalt in einer finanziell unabhängigen Bürgerinitiative wie dem Bund der Steuerzahler mache Mut.
Unabhängig und stark
Unabhängig und stark
Auch Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler Deutschland, betonte in seinem Grußwort, wie wichtig die Mitglieder seien, da sie dazu beitragen, dass der Verband finanziell unabhängig sei und eine starke Stimme habe. In seinem Vortrag benannte er drei drängende Probleme unseres Staates, die alle miteinander zusammenhängen: Mehr als die Hälfte des Haushalts verbrauche der Sozialstaat, der immer auf das Wirtschaftswachstum gebaut habe und sich nun nicht mehr finanzieren könne. Das Steuerrecht hingegen sei zu kompliziert und bestrafe Mehrleistung. Gebraucht würden aber Unternehmer, die Verantwortung übernehmen und bessere Rahmenbedingungen, damit das Wirtschaftswachstum sich entfalten kann. Als dritten Aspekt nannte Holznagel die Wehrfähigkeit, für die die Schuldenbremse ausgehebelt worden sei. Doch Wehrfähigkeit habe auch viel mit soliden Finanzen zu tun, damit man nicht abhängig werde von anderen Staaten, die uns möglicherweise sogar bedrohen. Freiheit und Unabhängigkeit seien ein hohes Gut, das auch beim BdSt eine große Rolle spiele.
Den Finger in die Wunde legen
Der Vorsitzende des BdSt NRW, Rik Steinheuer, wies in seinem Jahresbericht auf die schwierige Lage für Mittelständler hin, die geprägt sei durch stagnierende Wirtschaftsleistung, Handelskonflikte, steigende Sozialabgaben und eine fehlende Nachhaltigkeit in der Finanzpolitik. Auch auf Landesebene gebe es viele Fehlentwicklungen, beispielsweise beim Personal, der Neuverschuldung oder der Grundsteuer. Aufgabe des Bundes der Steuerzahler sei es daher, den Finger immer wieder in die Wunde zu legen und sogar noch herumzudrehen. Wie beispielsweise beim Thema Verschwendung mit dem jährlichen Schwarzbuch und bei der Steuerwehrtour in den Kommunen und Kreisen im Jubiläumsjahr. Zudem würde der BdSt NRW einen sehr guten Service bieten mit rund 350 Webinaren pro Jahr, einer persönlichen telefonischen Erreichbarkeit und vielen Ratgebern und Broschüren. Steinheuer dankte dem Verwaltungsrat für die gute Zusammenarbeit sowie dem engagierten Team des BdSt NRW und den Mitgliedern. Auch er wies darauf hin, dass der BdSt eine echte Bürgerinitiative sei, die nicht am Finanztropf des Staates hinge wie viele andere Nichtregierungsorganisationen.
Ehrungen, Fragen und Wortbeiträge der Mitglieder
Zwei besonders treue Mitglieder wurden während der Jahresmitgliederversammlung geehrt. Manfred Waltermann aus Eschweiler ist seit 71 Jahren Mitglied beim Bund der Steuerzahler NRW. Karin Lenders aus Düsseldorf unterstützt den Verband seit 50 Jahren. Beide Mitglieder bereichern seit vielen Jahren durch Anregungen und Hinweise die Arbeit des Verbandes. In einer lebhaften Frage- und Diskussionsrunde gab es viel Lob für die Webinare des BdSt NRW. Fragen der Mitglieder bezogen sich unter anderem auf die Vereinsfinanzen, die Anlage des Vereinsvermögens bei privaten Banken, auf die Mitgliederwerbung, die Digitalisierung des Mitgliedermagazins und außergewöhnliche Belastung.
Für die Zukunft aufgestellt
Verwaltungsratsvorsitzender Knut Rüdiger Heine stellte Sabina Büttner, Justiziarin und Leiterin der Abteilung Steuern und Soziales, als neue Vorständin zum 1. Dezember 2025 vor. Sie war zuvor vom Verwaltungsrat als Nachfolgerin von Eberhard Kanski gewählt worden, der im November 2026 in den Ruhestand geht.
Marc Sarburg, stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats, erläuterte die wesentlichen Positionen der von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Kleinertz Heyers und Partner erstellten Bilanz zum 31. Dezember 2024 und der Gewinn- und Verlustrechnung. Der Verein ist schuldenfrei und solide durchfinanziert bei hoher Eigenkapitalquote. Der Jahresabschluss wurde bei zwei Enthaltungen genehmigt, der Verwaltungsrat und der Vorstand von den Mitgliedern bei Enthaltung der Betroffenen ohne Gegenstimmen entlastet. Bei der Wirtschaftsprüfung stand ein turnusgemäßer Wechsel an. Verwaltungsrat und Vorstand dankten Wirtschaftsprüferin Elisabeth Heyers für ihre Prüftätigkeit. Ein neuer Abschlussprüfer wurde für drei Jahre bei drei Enthaltungen gewählt. Anschließend waren die Mitglieder eingeladen, den Abend mit Gesprächen und Diskussionen bei einem Imbiss ausklingen zu lassen.
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