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Riskante Investitionen der Bahn
Deutsche Bahn investiert in Start-ups und macht Millionenverluste
Mit Investitionen in Form von Wagniskapital hat die Deutsche Bahn in den vergangenen Jahren Millionen verloren. Statt riskante Investitionen zu tätigen, sollte sich der Staatskonzern besser auf sein Kerngeschäft konzentrieren.
Die Deutsche Bahn hat Millionen Euro Verluste mit Wagniskapital-Investitionen gemacht. Das geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten SvenChristian Kindler (Bündnis 90/Die Grünen) hervor, die dem Bund der Steuerzahler vorliegt. Demnach investierte die Deutsche Bahn AG in den Jahren 2017 bis 2019 insgesamt rund 45,9 Mio. Euro Wagniskapital – überwiegend über die Tochter „DB Digital Ventures“. Rückflüsse gab es in diesem Zeitraum keine. Jedoch summieren sich die Verluste und Abschreibungen in dieser Zeit auf insgesamt rund 12,7 Mio. Euro.
Auf Anfrage des Bundes der Steuerzahler kommentierte eine Sprecherin der Bahn diese Zahlen nicht, gab aber Auskunft über die Ziele der Wagniskapital-Investitionen. Diese würden der Deutschen Bahn einen „frühzeitigen Zugang zu relevanten neuen Technologien und Businessmodellen“ verschaffen, um „perspektivisch neue Produkte und Technologien im DB-Konzern einzusetzen“. Dabei sei Wagniskapital „per Definition mit Risiken verbunden, so dass davon ausgegangen werden muss, dass es zu Abschreibungen kommen kann“, so die Sprecherin der Bahn weiter. Insgesamt hätten die getätigten Investitionen in Summe jedoch gezeigt, dass „Wagniskapital auch für die DB ein wichtiger Baustein ist, um die eigene Innovationskraft zu stärken und wichtige Impulse aus dem Markt frühzeitig aufzunehmen“.
Sicherlich sind Innovationen auch bei der Deutschen Bahn wichtig – das Unternehmen darf sich aber nicht verzetteln, weil am Ende immer die Steuerzahler haften. Deshalb muss sich die Bahn wieder stärker auf ihr Kerngeschäft konzentrieren: Infrastruktur und die Beförderung von Personen und Gütern. Dies fordert auch der grüne Haushaltsexperte Sven-Christian Kindler und kritisiert die riskanten Investitionen der Deutschen Bahn scharf: „Dass die Bahn inzwischen in Satelliten und Flugtaxis investiert, ist absurd“ und resümiert: „Die Bahn verpulvert das Geld der Steuerzahler in risikoreichen Investments“.