
Keine Steuer-Millionen für den Profifußball!
Der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen appelliert an den Essener Stadtrat, kein weiteres Geld für den Ausbau des Stadions an der Hafenstraße bereitzustellen. Der Profifußball soll für sich selbst sorgen. Aufgabe der Stadt ist es, den Breitensport zu ermöglichen, von dem alle Menschen in Essen profitieren können.
Am 9. April soll der Rat der Stadt Essen über den weiteren Ausbau des Stadions „An der Hafenstraße“ entscheiden. Mit Blick auf die schwierige Haushaltslage der Stadt Essen rät der Bund der Steuerzahler NRW von der Millionen-Ausgabe ab. BdSt-Projektleiter Jens Ammann: „Es ist keine klassische kommunale Aufgabe, für den Profifußball Stadien bereitzustellen, die die Steuerzahler bezahlen.“
Der BdSt NRW vertritt die Auffassung, dass das Milliardengeschäft „Profifußball“ selbst in Stadien investieren sollte oder Investoren suchen müsse. Die Errichtung, der Um- oder Ausbau von Stadien für den Profisport darf nicht den Steuerzahlern aufgebürdet werden. „Das gilt auch für Vereine in der dritten Liga", betont Jens Ammann und betrachtet die Verschuldung in Essen von über 3,5 Milliarden Euro, mit steigender Tendenz. „Im städtischen Haushalt muss Essen jetzt andere Investitionsschwerpunkte setzen, etwa im Schul-, Kindergarten-, Radwege- oder Straßenbau." Der Ausbau des Stadions „An der Hafenstraße“ gehört nicht dazu, wohl aber die Förderung des Breitensports.
Jens Ammann abschließend: „Die Investitions-Hoffnung auf einen Verbleib von Rot-Weiß Essen in der dritten Liga oder die noch größere Hoffnung auf einen Aufstieg in die zweite Liga ist eine Wette auf Tore. Mit privatem Geld kann jeder Politiker und jede Politikerin auf Tore wetten, Steuergeld sollte dafür aber tabu sein.“
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