„Preisetikett für Steuerzahler fehlt“
Sanierung der Beethovenhalle sorgt weiter für Ärger
Hat Bonn aus seinen Fehlern gelernt?
Neue Großbaustelle in Sicht
Die Sanierung der Beethovenhalle wurde zum Fass ohne Boden. Damit sich dies nicht wiederholt, will man beim nächsten Großprojekt vorsichtiger vorgehen. Es steht eine Grundsatzentscheidung an: Wird die Bonner Oper saniert oder ganz neu gebaut?
Mitte November hat der Kulturausschuss der Stadt Bonn in einer Sondersitzung über die Zukunft der Bonner Oper beraten. Dass es für die Bundesstadt Bonn eine Oper sowie ein Schauspielhaus geben soll, steht für die Verwaltung außer Frage: Sie seien „Grundpfeiler des kulturellen Zusammenlebens“. Deshalb will man „diese wichtigen Institutionen auch in Zukunft handlungsfähig“ halten. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden nun „fundierte Entscheidungsgrundlagen für die Zukunft des Operngebäudes und des Schauspielhauses“ entwickelt. Auf Basis des Actori-Gutachtens von September 2018 wurden die darin skizzierten Szenarien erneut analysiert.
Vor einer grundsätzlichen Entscheidung wurde deshalb die Gebäudesubstanz des Operngebäudes untersucht, um die Kosten und den Aufwand einer Sanierung seriös einschätzen zu können. Außerdem wurden eine Interimsstätte aus Holz und deren Kosten durchgeplant. Dem gegenüber stehen die Planung und Kostenschätzung für einen Neubau am jetzigen Standort des Opernhauses. Weiterhin rechnete man die Variante durch, bei der die Oper an einem neuen Standort (nämlich vor der Beethovenhalle) neu gebaut wird.
Die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Szenarien wurden dann in einer Gegenüberstellung dargestellt und analysiert. Darüberhinaus will man in Zukunft die beiden Häuser als „offenes Haus“ nutzen: Es sollen theaterpädagogische Angebote für Schulen geschaffen werden und Raum für Projekte der freien Künstlerszene.
Die endgültige Entscheidung über die Zukunft der Bonner Oper und des Schauspielhauses wird der Stadtrat voraussichtlich am 9. Dezember treffen.