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„Mehr Netto vom Brutto - Das A-Z der lohnsteuerfreien Zuwendungen“
Die neue Wahlrechtskommission kommt…
… doch wir halten dieses Gremium für ein Feigenblatt und fordern einen neuen Reform-Anlauf
Union und SPD sind unwillig, den übergroßen Bundestag grundlegend zu reformieren: Obwohl die gesetzliche Regelgröße bei 598 liegt, sitzen derzeit 111 Abgeordnete mehr im Parlament – 709 Frauen und Männer. Schuld an dieser historisch hohen Zahl hat das komplizierte Wahlrecht, das Überhang- und Ausgleichsmandate nicht begrenzt.
Die im Herbst 2020 von der großen Koalition beschlossenen kosmetischen Änderungen am Bundeswahlrecht ändern daran leider wenig. Vielmehr zementieren sie einen XXL-Bundestag nach der Bundestagwahl im September, der die Steuerzahler jährlich mehr als eine Milliarde Euro kosten wird. Mehr noch: Trotz Reform droht der kommende Bundestag weiter aus allen Nähten zu platzen – ein weiterer Rekord an Mandatssitzen droht.
Am morgigen Donnerstag will der Bundestag eine „Kommission zur Reform des Bundeswahlrechts und zur Modernisierung der Parlamentsarbeit“ einsetzen, die allerdings nur als Feigenblatt dient, um die Reformunwilligkeit der Koalition zu kaschieren. Auch wenn sich die Kommission mit wichtigen Aspekten wie dem Wahl-Alter, einer effektiveren Parlamentsarbeit und einer ausgewogeneren Repräsentanz von Frauen und Männern im Parlament befassen soll – all das schafft keine Abhilfe, um den Bundestag bei 598 Mandaten zu deckeln, geschweige denn die Anzahl der Abgeordneten darüber hinaus zu reduzieren. Auch die bereits vorgesehene Reduzierung der Anzahl der Wahlkreise von derzeit 299 auf 280 im Jahr 2024 wird die Überhang- und Ausgleichsmandate nur unwesentlich verringern. Damit bliebe der XXL-Bundestag ein Dauerproblem für die Steuerzahler!
- Der Bund der Steuerzahler appelliert: Gleich nach der Bundestagswahl muss das Thema Wahlrechtsreform grundlegend und fraktionsübergreifend neu angepackt werden, um eine zuverlässige und spürbare Verkleinerung des Bundestags sicherzustellen!