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Beim Sparen und Planen ist deutlich noch Luft nach oben!
"Hamburgs Bauprojekte sind bis zu 90 Prozent teurer als geplant", berichtet heute Hamburger Abendblatt-Chefreporter Andreas Dey.
Das Drama um den Bau der Elbphilharmonie (850 statt 77 Millionen Euro) hatte auch etwas Gutes: Als Lehre daraus führte der Senat 2012 die Grundsätze des "kostenstabilen Bauens" ein und berichtet seitdem einmal im Jahr über den Stand der städtischen Bauprojekte. Wie der aktuelle Bericht zeigt, bleibt es aber nach wie vor eine Herausforderung, größere Vorhaben im geplanten Kostenrahmen zu vollenden: 17 der 79 Projekte werden mindestens zehn Prozent teurer als veranschlagt, manche davon sogar fast 100 Prozent.
Auch Petra Ackmann vom Bund der Steuerzahler Hamburg kommt zu Wort.
Hier unsere Position:
Beim Sparen und Planen ist deutlich noch Luft nach oben!
Die Verlautbarung des Hamburger Senats zum Thema „Kostenstabiles Bauen“ hört sich zunächst gut an. Allerdings sollte es aus unserer Sicht das Ziel des Senates sein, den eigenen Anspruch deutlich höher anzusetzen. Leider gibt es immer noch zahlreiche Beispiele, bei denen Projekte aus dem Ruder laufen. Das Beispiel CCH nennt der Senat selbst. Aber wie steht es um das „Haus der Erde“? 425 Millionen Euro soll es nun am Ende kosten. Geplant waren einmal Kosten von rund 180 Millionen Euro.
Es sind nicht nur die großen Projekte, die deutlich über den ursprünglich angesetzten Rahmen hinausgehen. Das zeigt das Beispiel Maurienbrücke. Statt der geplanten 1,85 Millionen Euro wurden es 3,3 Millionen Euro. Nicht umsonst finden sich die beiden Projekte im aktuellen Schwarzbuch.
Dort dürfte demnächst auch der vielzitierte Krötentunnel von Blankenese zu finden sein. Aus knapp 210.000 Euro wurden 465.848,56 Euro.
Wer nun meint, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden, sollte zur Kenntnis nehmen, dass es in allen Fällen um das Geld der Steuerzahler geht. Wir appellieren daher an den Senat, noch genauer die Kosten im Blick zu behalten. Beim Sparen und Planen ist deutlich noch Luft nach oben. Absolute Prozente dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch hinter vermeintlich kleinen prozentualen Abweichungen große und für die Steuerzahlenden ärgerliche Beträge stecken.
Hier geht es zum Abendblatt-Bericht:
https://www.abendblatt.de/hamburg/wirtschaft/article241767442/Hamburgs-Bauprojekte-sind-bis-zu-90-Prozent-teurer-als-geplant.html