
1,1 Mio. Euro für einen „ergebnisoffenen“ Klimadialog
4,5 Mio. Euro für Arbeitsweltberichterstattung
8,2 Mio. Euro für getunte Arzneipflanzen
Bundeslandwirtschaftsministerium
Kamille, Melisse und Baldrian – diese Arznei- und Drogenpflanzen aus deutschen Landen schwächeln nach Ansicht des Landwirtschaftsressorts bei der Rentabilität und Produktqualität. So kann die Nachfrage aus heimischer Erzeugung derzeit nicht gedeckt werden, weshalb Deutschland auf Importe angewiesen ist. Das Ministerium will diesen Missstand großzügig lösen: So wird seit Jahren die Züchtung mit Schwerpunkt Rentabilität und Drogenqualität mittels Subventionen forciert, um den deutschen Markt ausreichend zu bedienen und auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Arzneipflanzen „Made in Germany“ 2019 zu verbessern. Investiert wird nicht nur in Super-Züchtungen, sondern auch in Hightech – dazu gehören zum Beispiel neue Sä-Techniken, Trocknungsverfahren und Erntemaschinen. Noch bis 2021 fließen hierfür Steuermittel aus dem Bundeshaushalt – das Gesamtprojekt kostet rund 8,2 Mio. Euro.
Unterm Strich zielt dieses Projekt auf eine rein unternehmerische Gewinnoptimierung – bedenkt man nur die hohe Wertschöpfung der Arzneipflanzen. Dass hier der Staat mit Steuergeld mitmischt, kann einem Steuerzahler schon mal den Schlaf rauben. Aber wer weiß – mit subventioniertem Baldrian schläft es sich vielleicht ja wieder besser?