
2,2 Mio. Euro für das Reeperbahn-Festival
655.000 Euro „Abwrackprämie“ für Wäschetrockner
250.000 Euro für Auslands-Markterschließungen
Bundesumweltministerium
Quer durch Deutschland kümmern sich innovative Unternehmen um den Klima- und Umweltschutz. Um Herstellern von Umwelt-Technologien neue Exportmärkte zu eröffnen, lässt das Umweltressort deutsches Knowhow weltweit mit Steuergeld bewerben. Im Fernen Osten will das Ministerium das wohlhabende Singapur als „umweltbewusste und nachhaltige Metropole mit Vorbildcharakter in der Region“ etablieren – möglichst mit viel Knowhow Made in Germany. So wird das Finanzzentrum Singapur derzeit für 52.000 Euro in Fragen rund um die Wassereffizienz beraten – eine Beratung, die vom Steuerzahler in Deutschland finanziert wird.
Auch vor EU-Mitgliedstaaten macht der Ehrgeiz des Ministeriums nicht Halt: So soll in Rumänien ein effizientes Abfallmanagement mit Hilfe „deutscher Knowhows, deutscher Technologien und deutscher Dienstleistungen“ geschaffen werden, ebenso in Kroatien und dem Archipel Kap Verde, wobei die deutsche Förderung über das langjährige EU-Mitglied Portugal abgewickelt wird – zusammen für mehr als 200.000 Euro. Weitere Projekte laufen auch in Brasilien, Mexiko oder in China. Der Bund der Steuerzahler meint, dass Umwelt-Hightech Made in Germany qualitativ für sich spricht. Das Umweltministerium muss deshalb kein Steuergeld in die Hand nehmen, um Markterschließungen im Ausland finanziell zu unterstützen. Beratung für ihr Ressourcenmanagement sollten arme Staaten allenfalls im Rahmen der Entwicklungshilfe erhalten.