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© Romolo Tavani / Fotolia

145 Mio. Euro für die Filmwirtschaft

Aktion Frühjahrsputz 2019 14.03.2019

Bundeskanzleramt

Oft wird er gar nicht wahrgenommen; dabei verrät er doch so viel: der Abspann eines Films. Häufig reiht sich dort das Logo einer Filmförderanstalt ans nächste. Fakt ist, dass an die Filmwirtschaft immer mehr Subventionen verteilt werden: So hat sich die wirtschaftliche Filmförderung des Bundes im Vergleich zum Ende der vergangenen Legislaturperiode mehr als verdoppelt. Mittlerweile stehen 145 Mio. Euro für die wirtschaftliche Förderung von Filmen und Serien zur Verfügung.

Unser Blick hinter die Kulissen zeigt: Die Förder-Millionen verteilen sich auf den Deutschen Filmförderfonds (DFFF) und den German Motion Picture Fund (GMPF), die zum größten Teil aus dem Haushalt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) finanziert werden. Hinzu kommen Fördermittel einiger Bundesländer und der Europäischen Union.

Im Deutschen Filmförderfonds stehen im Jahr 2019 rund 125 Mio. Euro zur Verfügung. Das Förderinstrument wurde 2007 eingeführt und seither deutlich ausgeweitet. Rund 1.300 Filme wurden seither mit mehr als 700 Mio. Euro subventioniert. Mittlerweile werden fast alle der in Deutschland produzierten Spielfilme vom Steuerzahler mitfinanziert.

Auch Serien, die zumindest teilweise in Deutschland produziert werden, können Fördermittel aus dem Bundeshaushalt beantragen. Die Förderung aus dem German Motion Picture Fund wurde Ende 2015 geschaffen. 15 Mio. Euro stehen dafür 2019 im Haushalt der BKM bereit. Weitere 5 Mio. Euro kommen 2019 aus dem Etat des Bundeswirtschaftsministeriums.

Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist es, durch die Förderung die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Filmwirtschaft zu 
verbessern sowie die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Filmstandorts Deutschland zu stärken. Keine Frage: Die Rahmenbedingungen verbessern sich, wenn Teile der Produktionskosten nicht vom Erfolg eines Films oder einer Serie abhängen, sondern aus der Tasche des Steuerzahlers kommen – also unabhängig von der Popularität des Produkts. Auffällig ist aber, dass trotz der Förderung von immer mehr Filmen nicht mehr Zuschauer in die Kinos gelockt werden konnten. Die Anzahl der Kinobesuche ist in Deutschland zuletzt sogar gesunken.

Großer Beliebtheit erfreuen sich hingegen aufwendig produzierte Serien. Die durch den deutschen Steuerzahler geförderten Produktionen „Dark“, „Berlin Station“, „You Are Wanted“ und „Babylon Berlin“ sind beim Publikum der großen Streaming-Anbieter Netflix, Sky und Amazon Prime beliebt. Der Bund der Steuerzahler kann es nicht nachvollziehen, dass erfolgreiche Serien, mit denen die milliardenschweren Streaming-Anbieter Geld verdienen, vom Steuerzahler finanziert werden.

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