Ideen zur Rettung der Stadtzentren, Teil 1
Dortmunder Zick-Zack-Brücke kommt nun doch
Paukenschlag für Bonner Beethovenhalle
Es gibt Neues von einer alten Bekannten: die Beethovenhalle in Bonn macht erneut von sich Reden. 2012 hieß es in einem
ersten Gutachten, dass man rund 43 Millionen Euro investieren müsse, um das Gebäude zu einem „hochwertigen Konzertsaal“ umzubauen. Doch die Ausgaben stiegen über die Jahre immer weiter an.
Ursprünglich sollte die Renovierung bereits 2019 zum Beethovenjahr fertig sein. Aktuell rechnet die Stadt mit einer Fertigstellung bis April 2024. Jede Verzögerung schlägt dabei auf der Finanzseite zu Buche. Im Juni musste die Stadt eine weitere Kostensteigerung verkünden: Die Gesamtprognose liegt aktuell bei rund 195 Millionen Euro. Damit ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Weitere Steigerungen kündigen sich an, da es immer noch viele Probleme auf der Baustelle gibt. Die unvollständige Planung macht die Sanierung zu einer Art Wundertüte, die noch so manche böse Überraschung bereit halten kann.
Daneben schwelt auch immer noch der Streit ums Honorar der beiden wichtigsten Planungsbüros, die sich zudem untereinander behacken. Um die Zusammenarbeit trotz aller Querelen fortsetzen zu können, hat die Stadt Bonn sich etwas Besonderes ausgedacht: Beschleunigungs-Prämien sollen den Konflikt lösen. Diese Sondervergütungen sollen mit Zielterminen verknüpft werden und so die Zeitschiene sicher stellen. Als Alternative prüfte man vorab die Option, den Planungsbüros zu kündigen und die Aufträge neu auszuschreiben. Doch dies würde einen Baustopp, Mehrkosten und weitere Verzögerungen nach sich ziehen.
Mitte Juni 2022 krachte dann ein Paukenschlag über die Beethovenhalle: „Das Architekturbüro NSA und die mit der Bauleitung betraute Firma Leitwerk setzen ab sofort die Arbeiten auf der Baustelle aus“. So teilte die Stadt in einer Pressemitteilung mit: „Kurzfristig hat die Ankündigung von NSA und Leitwerk keine Auswirkungen auf die Arbeiten auf der Baustelle“, so die städtische Projektleiterin der Beethovenhalle, Andrea Preuß. „Alle weiteren Firmen arbeiten weiter wie geplant. Wichtigstes Ziel in den nächsten Wochen ist es, zügig eine Einigung mit den Architekten zu erzielen, um nach jahrelangen Streitigkeiten zu einer stabilen Grundlage zu kommen und eine dauerhafte Störung im Bauablauf zu verhindern.“ Auch wenn die Stadt scheinbar gelassen reagiert: Das Aussetzen der Arbeit gleicht dem Super-GAU. Ohne Architekten und Bauleitung wird die Baustelle nicht funktionieren.
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