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Gemeinschaftsteuern: Einnahmen in Vergleich zu Vorkrisenmonat Februar 2020 gesunken
Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind die kassenmäßigen Einnahmen aus Gemeinschaftsteuern in Deutschland kalender- und saisonbereinigt im Juli 2020 im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 um drei Prozent gesunken. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.
Die Einnahmen aus Gemeinschaftsteuern werden laut Destatis auf Bund, Länder und Gemeinden verteilt. Dazu gehörten die Steuern vom Umsatz und vom Einkommen.
Auch die Einnahmen aus Bundes- und Landessteuern seien um 7,5 Prozent beziehungsweise 5,5 Prozent zurückgegangen.
Nach zum Teil zweistelligen Rückgängen der bereinigten Einnahmen für Gemeinschaft-, Bundes- und Landessteuern im März und April 2020 (jeweils gegenüber Februar 2020) hätten sich die Einnahmen im Juli 2020 deutlich erholt Diese Entwicklung führt das Bundesamt auf wiedereröffnete Läden und Restaurants, aber auch auf nachgeholte Steuerzahlungen zurück, für die zuvor ein Aufschub gewährt worden war. Die Einnahmen aus Gemeinschaftsteuern seien im Juli 2020 im Vergleich zum Juni um 25 Prozent gestiegen. Allerdings sei das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht worden.
Bei den Gemeinschaftsteuern seien im Juli 2020 insbesondere die Steuern vom Einkommen gesunken. Dazu gehörten unter anderem die Lohn- und die Körperschaftsteuer, im Vergleich zum Februar 2020 um 4,5 Prozent. Auch die Steuern vom Umsatz seien um 0,9 Prozent zurückgegangen. Dieser Rückgang sei vor allem auf die Entwicklung der Einfuhrumsatzsteuer zurückzuführen (-18,2 Prozent), die einen Anteil von rund 25 Prozent an den Steuern vom Umsatz ausmache.
Bei der Saison- und Kalenderbereinigung wurden laut Destatis neben den Gemeinschaftsteuern auch ausgewählte Bundes- und Landessteuern betrachtet. Durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie seien im Juli dabei insbesondere die Einnahmen aus der Luftverkehrsteuer (-92,1 Prozent), der Biersteuer (-17,2 Prozent) und der Energiesteuer (-9,3 Prozent) im Vergleich zum Februar 2020 deutlich zurückgegangen. Zuletzt habe sich zwar auch hier eine Erholung gezeigt: So hätten die Einnahmen aus der Biersteuer im Vergleich zum Vormonat um 89,2 Prozent zugelegt, die aus der Energiesteuer um 25,9 Prozent und die aus der Luftverkehrsteuer sogar um 463 Prozent. Allerdings hätten die Einnahmen weiterhin jeweils unterhalb des Vorkrisenniveaus gelegen.
Statistisches Bundesamt, PM vom 28.08.2020