Mitglied werden
Suche
Vor Ort
Presse
Menü

Veränderung pro Sekunde

Staatsverschuldung Deutschland

Login
Menü schließen

Menü schließen

Sie sind hier:  Startseite  Aktuelles  Auswertung der Paradise Papers: Millione...

Auswertung der Paradise Papers: Millionenschweres steuerliches Mehrergebnis

09.11.2022, https://onlineservice.addison.de/1748528759/urlapi/xml/aktuell/show/id/13336

Vor fünf Jahren wurden die Paradise Papers veröffentlicht. Die hessische Steuerverwaltung wertet diese und weitere Daten-Leaks im Finanzamt Kassel federführend für Verfolgungsbehörden im In- und Ausland aus. Hieraus habe sich bisher ein steuerliches Mehrergebnis von knapp drei Millionen Euro ergeben, teilt das Finanzministerium Hessen jetzt mit.

In den vergangenen fünf Jahren seien in Kassel über 1.500 Anfragen aus dem In- und Ausland zu den Paradise Papers beantwortet worden, so das Ministerium. Dabei seien Daten zu fast 600 Personen und rund 1.000 Firmen zur weiteren steuerrechtlichen und steuerstrafrechtlichen Prüfung an die zuständigen Finanzbehörden abgegeben worden. Mehr als 76.000 Dokumente aus den Paradise Papers seien Ermittlern weltweit zur Verfügung gestellt worden. "Aus den abgegebenen Vorgängen haben uns bislang Rückmeldungen über ein steuerliches Mehrergebnis von knapp drei Millionen Euro erreicht", sagte Hessens Finanzminister Michael Boddenberg (CDU).

Im Finanzamt Kassel wurden und würden weitere Datensätze durchleuchtet. Hierbei seien als bekannte Beispiele unter anderem die Panama Papers, die Offshore Leaks, die Bahamas Leaks, die Malta Leaks und die Zypern/Guernsey Leaks zu nennen.

"Aus allen Leaks haben wir aus Kassel mittlerweile über 24 Millionen Dokumente zur weiteren Bearbeitung an ermittelnde Behörden abgegeben", sagte Boddenberg. Mindestens 75 Millionen Euro hätten im Besteuerungs- und Steuerstrafverfahren dadurch für das Gemeinwesen zurückgeholt werden können. Das sei ein enormer Gewinn für die Steuergerechtigkeit. Da die jeweils zuständigen Behörden nicht verpflichtet seien, über die Mehrergebnisse zu informieren, die ihren Ausgangspunkt in der Arbeit der Kasseler Datenexperten haben, seien die tatsächlichen Erfolge sicherlich noch deutlich höher, meint Boddenberg. Denn nicht alle Behörden meldeten ihre Ergebnisse nach Kassel. Vor allem aus dem Ausland kämen kaum Rückmeldungen, weshalb hier von einer beachtlichen Dunkelziffer an Mehrergebnissen ausgegangen werden könne.

Finanzministerium Hessen, PM vom 04.11.2022

Mit Freunden teilen
Die Schuldenuhr Deutschlands

Veränderung pro Sekunde

Staatsverschuldung Deutschland