Mitglied werden
Suche
Vor Ort
Presse
Menü

Veränderung pro Sekunde

Staatsverschuldung Deutschland

Login
Menü schließen

Menü schließen

Sie sind hier:  Startseite  Aktion & Position  Gebühren & Beiträge  Kommunalkompass  In Berlin (West) wohnt man am teuersten

In Berlin (West) wohnt man am teuersten

Top News / Meldungen 25.05.2021

Das neue BdSt-Ranking der Landeshauptstädte 2021 legt starke Unterschiede bei den Wohnnebenkosten offen / Wir vergleichen die Jahre 2016-2021 / Unser Appell an die Politik für eine aufkommensneutrale Grundsteuerreform

Die Einwohner von Berlin (West) werden am stärksten mit Wohnnebenkosten belastet, im rheinland-pfälzischen Mainz ist es am preiswertesten! Das teils erhebliche Kostengefälle legt ein neues Ranking offen, für das der Bund der Steuerzahler (BdSt) alle 16 Landeshauptstädte unter die Lupe genommen hat. Der detaillierte BdSt-Check der Wohnnebenkosten für die Jahre 2016 bis 2021 vergleicht die Entwicklung, wie stark die Bürger quer durch Deutschland belastet werden. „Der Staat ist ein wesentlicher Wohnkostentreiber – jetzt kommt es darauf an, die Menschen nicht weiter zu belasten“, betont BdSt-Präsident Reiner Holznagel. Denn schon beim Kauf einer Immobilie langt der Fiskus zu, Jahr für Jahr kommen dann weitere Belastungen hinzu.

Bei seinem Ranking hat der Verband die Belastung durch sechs verschiedene Wohnnebenkosten für einen Drei-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus ermittelt: Im Einzelnen sind das die Trinkwasserpreise, die Abfall-, Schmutzwasser- und Niederschlagswassergebühren, die Grundsteuer sowie der Rundfunkbeitrag – dieser ist zwar bundesweit einheitlich, stellt aber einen wesentlichen Kostenfaktor für nahezu jeden Bürger dar und wurde deshalb in die Liste aufgenommen.

Im Einzelnen: Mit Gesamtkosten von 1.433 Euro im Jahr 2021 ist Mainz demnach am günstigsten, während Berlin (West) mit 2.287 Euro im selben Jahr auf dem letzten Platz landet. Gegenüber dem Jahr 2020 sind 14 Landeshauptstädte teurer geworden, günstiger wurde es in keiner Landeshauptstadt. Während in Dresden die Wohnnebenkosten mit 78 Euro am stärksten gestiegen sind, sind in Schwerin und Magdeburg die Kosten konstant geblieben. Betrachtet man die Gesamtentwicklung unseres Vergleichs seit dem Jahr 2016, sind 13 Landeshauptstädte teurer und 3 Landeshauptstädte günstiger geworden: Die Einwohner von Düsseldorf wurden mit 90 Euro am deutlichsten entlastet, während in Hannover und Saarbrücken mit 262 bzw. 163 Euro die stärksten Kostenanstiege zu verzeichnen sind. Neben diesem Ranking sind noch weitere Belastungen wie zum Beispiel die Strom- und Gaskosten zu berücksichtigen.

BdSt-Appell zur Grundsteuerreform: Mehrbelastungen vermeiden!

Bei den einzelnen Wohnnebenkosten sind teils erhebliche Kostenunterschiede festzustellen. Besonders ausgeprägt sind die Unterschiede bei der Grundsteuer: Hier reicht die Jahresbelastung für unseren Drei-Personen-Haushalt von 296 Euro in der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt Magdeburg bis 1.050 Euro in Hamburg. Dieses Kostengefälle verdeutlicht die verfassungswidrigen Verzerrungen im geltenden Grundsteuerrecht: So wird derzeit bei der Berechnung der Grundsteuer in den neuen Bundesländern auf die Wertverhältnisse des Jahres 1935 abgestellt, in den alten Bundesländern hingegen auf die Wertverhältnisse des Jahres 1964. Deshalb differenziert das BdSt-Ranking hier sowie auch in der Gesamtbetrachtung zwischen Berlin (Ost) und Berlin (West).

  • Bis zum Jahr 2025 muss die Grundsteuer reformiert werden, um den Anforderungen des Grundgesetzes gerecht zu werden. Die Bundesländer haben inzwischen die politischen Weichen gestellt – entweder für das aus unserer Sicht problematische Bundesmodell oder ein eigenes Landesmodell. Der Bund der Steuerzahler plädiert weiterhin für einfache Modelle, die für die Bürger nachvollziehbar und einfach umsetzbar sind. Dazu eignen sich Flächenmodelle, die im Wesentlichen auf die Grundstücks- und Wohnfläche abstellen.
  • Wir betonen: Entscheidend ist, dass das Wohnen durch die neue Grundsteuer nicht teurer wird. Den Bürgern wurde eine aufkommensneutrale Reform versprochen. Jetzt kommt es darauf an, dass die Politik Wort hält! Die Bundesländer und die Kommunen müssen sicherstellen, dass es – unterm Strich – nicht zu Mehrbelastungen kommt. Nur so wird die neue Grundsteuer bei Bürgern und Betrieben auf Akzeptanz stoßen.
Mit Freunden teilen

Kontakt zu den Autoren

Kommunalkompass
Fragen, Tipps, Anregungen?

Kommunalkompass

„Für Fragen rund um den Kommunalkompass oder zu einzelnen Themenblöcken stehen Ihnen die Autoren unserer Broschüre zur Verfügung. Gerne können Sie auch weitere Vorschläge zur kommunalen Haushaltskonsolidierung unterbreiten oder uns Beispiele erfolgreicher Haushaltssanierungen zukommen lassen. Wir freuen uns auf Ihre Mail!“ kommunalkompass(at)steuerzahler.de

In unserem Kommunalkompass informieren wir Sie über Neuigkeiten rund um Kommunalpolitik und kommunale Haushalte. Wenn Sie den BdSt-Kommunalkompass noch nicht kennen, können Sie diesen hier kostenfrei bestellen.

Die Schuldenuhr Deutschlands

Veränderung pro Sekunde

Staatsverschuldung Deutschland