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Steuerberaterprüfung: Steuerberaterverband macht sich für modernisiertes Berufsexamen stark
Das Bundesjustizministerium plant eine Digitalisierung des staatlichen Berufsexamens. Wie der Deutsche Steuerberaterverband (DStV) mitteilt, sieht der Referentenentwurf des Ministeriums vor, diese Möglichkeit parallel auch den übrigen rechts- und steuerberatenden Berufen zu eröffnen. Dies sei zu begrüßen.
Die Vorschläge des Justizministeriums stellten einen wichtigen ersten Schritt dar, um auch die Steuerberaterprüfung praxisgerecht zu modernisieren und zeitgemäß weiterzuentwickeln. Dazu gehöre es auch, Möglichkeiten zu schaffen, die es den Prüfungskandidaten erlauben, die schriftlichen Klausuren in elektronischer Form, etwa mit Hilfe eines Notebooks oder PC, anfertigen zu dürfen. Dies entspreche im Übrigen auch der praktischen Arbeit in den Kanzleien, die heute digital und IT-gestützt abläuft.
Auch für das Wirtschaftsprüfungsexamen regt der DStV weitere Verbesserungen an. So müsse etwa das jüngst geschaffene modulare Prüfungssystem konsequent weiterentwickelt werden. Für Hochschulabsolventen sollten künftig alle Prüfungsgebiete, mit Ausnahme des "Wirtschaftlichen Prüfungswesens" für eine zeitnahe modulare Prüfung offenstehen – ein Vorschlag, der auch von anderen Organisationen der prüfenden Berufe geteilt wird. Der DStV ist davon überzeugt, dass sich die Attraktivität des Wirtschaftsprüfungsexamens weiter erhöhen ließe, wenn die Kandidaten einzelne Prüfungsmodule bereits unmittelbar nach dem Abschluss ihres Studiums zügig absolvieren könnten. Dabei gehe es um die drei Prüfungsgebiete "Angewandte BWL und VWL", "Wirtschaftsrecht" und "Steuerrecht". Studenten könnten sich auf diese Weise ihr im Studium erworbenes aktuelles Fachwissen unmittelbar zunutze machen und auch im Wirtschaftsprüfer-Examen effizient einsetzen.
Deutscher Steuerberaterverband, PM vom 11.09.2020