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Spenden: Neuer Höchstwert in Bezug auf Spender

16.01.2023

Im Jahr 2018 haben 11,4 Millionen Steuerpflichtige in Deutschland 6,8 Milliarden Euro als Spende in ihrer Steuererklärung angegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das neue Höchstwerte, allerdings sei die Spendenhöhe im Vergleich zum Vorjahr nur leicht um 0,9 Prozent gestiegen. Die tatsächliche Zahl der Spender habe sogar noch höher gelegen, da steuerlich zusammenveranlagte Paare als ein Steuerpflichtiger gezählt werden.

Bundesweit hätten damit 39 Prozent der Steuerpflichtigen Spenden in ihrer Steuererklärung angegeben. Der mittlere Spendenbetrag habe – gemessen am Median – bei 125 Euro gelegen. Das heiße, dass die eine Hälfte der Steuerpflichtigen weniger oder genau diesen Betrag spendete, während die andere Hälfte mehr spendete. 2017 habe der mittlere Spendenbetrag noch bei 122 Euro gelegen.

Bei Steuerpflichtigen mit einem jährlichen Einkommen von weniger als 20.000 Euro lag der mittlere Spendenbetrag laut Destatis im Jahr 2018 bei 100 Euro. Die mittlere Spende von Steuerpflichtigen mit einem Einkommen zwischen 100.000 und 500.000 Euro sei mit 260 Euro mehr als doppelt so hoch gewesen. Betrug das Einkommen eine halbe Million Euro oder mehr, habe der Median bei 1.180 Euro gelegen. Die Spenden dieser Gruppe hätten sich auf insgesamt 1,2 Milliarden Euro oder 17,6 Prozent der gesamten Spendensumme belaufen. Dieser Anteil sei in den vergangenen Jahren gesunken. 2016 seien auf Steuerpflichtige mit einem Einkommen ab 500.000 Euro noch 19,3 Prozent aller Spenden (1,2 Milliarden Euro) entfallen. Dafür habe sich der Anteil des gesamten Spendenaufkommens der zwei darunterliegenden Einkommensklassen 50.000 bis 100.000 Euro und 100.000 bis 500.000 Euro um 0,7 und 2,1 Prozentpunkte auf jeweils 26 Prozent erhöht. In den beiden Gruppen seien die mittleren Spendensummen zwar weitgehend konstant geblieben, aber die Zahl der spendenden Steuerpflichtigen sei gestiegen.

Die Spendenbereitschaft war nach Angaben des Bundesamtes regional sehr unterschiedlich. Am höchsten habe sie 2018 im Saarland gelegen. Dort hätten rund 71 Prozent der Steuerpflichtigen eine Spende in ihrer Steuererklärung angegeben. Dahinter hätten Bayern mit 53 Prozent und Baden-Württemberg mit 46 Prozent gelegen. In Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt habe nur rund ein Fünftel der Steuerpflichtigen (21 Prozent) eine Spende in der Steuererklärung geltend gemacht.

Auch die Spendenhöhe variierte laut Destatis regional stark. Die Hälfte der Steuerpflichtigen in Hamburg habe mehr als 180 Euro gespendet, gefolgt von Berlin und Bremen mit mittleren Spendenbeträgen von 162 und 16 Euro. In Thüringen habe die mittlere Spende mit 100 Euro am niedrigsten gelegen.

Zu den Spenden im steuerrechtlichen Sinn zählen nach Angaben von Destatis Spenden zur Förderung steuerbegünstigender Zwecke, also zum Beispiel zur Förderung von Wissenschaft, Forschung, Religion oder Umweltschutz. Es könne sich aber auch um Spenden in den Vermögensstock einer Stiftung oder um Spenden an politische Parteien und unabhängige Wählervereinigungen handeln. Die Spenden zur Förderung steuerbegünstigender Zwecke hätten in 2018 mit 6,2 Milliarden Euro den größten Anteil ausgemacht (92 Prozent). In den Vermögensstock einer Stiftung seien 0,3 Milliarden Euro (fünf Prozent) gespendet worden. An Parteien und Wählervereinigungen seien 0,2 Milliarden Euro beziehungsweise drei Prozent gegangen.

Die Berechnungen basieren laut Destatis auf der Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2018.

Statistisches Bundesamt, PM vom 05.12.2022

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