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Rentenleistungen: Durchschnittlicher Besteuerungsanteil seit 2015 um 13 Prozentpunkte gestiegen

13.08.2024

Im Jahr 2023 haben in Deutschland rund 22,1 Millionen Personen Leistungen in Höhe von 381 Milliarden Euro aus gesetzlicher, privater oder betrieblicher Rente erhalten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 0,6 Prozent oder 121.000 Rentenempfänger mehr als im Vorjahr. Die Höhe der gezahlten Renten sei im gleichen Zeitraum um 4,9 Prozent oder 17,7 Milliarden Euro gestiegen. 68 Prozent der Rentenleistungen im Jahr 2023 hätten zu den steuerpflichtigen Einkünften gezählt (260,5 Milliarden Euro). Seit 2015 sei der durchschnittliche Besteuerungsanteil damit um 13 Prozentpunkte gestiegen.

Als Ursache für den Anstieg des Besteuerungsanteils nennt das Bundesamt die Neuregelung der Besteuerung von Alterseinkünften im Alterseinkünftegesetz von 2005. Kernelement der Neuregelung sei der Übergang von einer vor- zu einer nachgelagerten Besteuerung der gesetzlichen Rente. Demnach würden die Rentenbeiträge in der Ansparphase schrittweise steuerfrei gestellt und erst die Leistungen in der Auszahlungsphase steuerlich belastet. Mit Inkrafttreten des Wachstumschancengesetzes vom 27.03.2024 sei die bislang bis 2040 vorgesehene Übergangsphase bis zum Jahr 2058 verlängert worden. Welcher Anteil der Renteneinkünfte steuerpflichtig ist, richte sich nach dem Jahr des Rentenbeginns: Je später der Rentenbeginn, desto höher sei der besteuerte Anteil der Renteneinkünfte. Außerdem steige der Besteuerungsanteil durch Rentenerhöhungen, da diese komplett steuerpflichtig seien, so Destatis.

Bei vielen Rentnern liege der steuerpflichtige Teil ihrer Renten nach relevanten Abzügen unterhalb des Grundfreibetrags. Daher blieben viele Renten steuerfrei, wenn keine weiteren Einkünfte vorliegen. Wie viele Rentner für das Jahr 2023 Einkommensteuer zahlen, sei aufgrund der langen Fristen zur Steuerveranlagung noch nicht bekannt. Aktuellste Informationen zur Rentenbesteuerung lägen für das Jahr 2020 vor. Demnach hätten rund 40 Prozent oder 8,7 Millionen der insgesamt 21,8 Millionen Rentenempfänger Einkommensteuer auf ihre (gesetzlichen, privaten oder betrieblichen) Renteneinkünfte gezahlt. Im Vergleich zu 2019 stieg der Anteil laut Destatis um 2,7 Prozentpunkte beziehungsweise 636.000 Personen.

Bei 82 Prozent der im Jahr 2020 steuerbelasteten Rentenempfänger – hierzu zählten auch hinterbliebene Eheleute und Kinder – hätten neben Renten noch andere Einkünfte wie Versorgungsbezüge, Arbeitseinkommen oder Mieteinnahmen vorgelegen. Bei zusammenveranlagten Ehepaaren könnten das auch Einkünfte der Partnerin oder des Partners sein, die für die Besteuerung zusammengerechnet werden.

Statistisches Bundesamt, PM vom 02.08.2024

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