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Panama Papers: Auswertung abgeschlossen - millionenschweres Mehrergebnis
Die Auswertung der Panama Papers, die die Hessische Steuerverwaltung mit dem Bundeskriminalamt in Deutschland federführend für die Steuerverwaltungen der anderen Bundesländer übernommen hat, ist abgeschlossen. Wie das hessische Finanzministerium mitteilt, dauert die Folgeaufarbeitung des an nationale und internationale Behörden abgegebenen Datenmaterials der Panama Papers in den anderen Bundesländern, aber auch in Hessen, und weltweit weiterhin an.
Bei jeder Datenabgabe seien die Empfängerbehörden gebeten worden, die Ergebnisse der weiteren Ermittlungen an das Kasseler Team zu melden. Aus den daraufhin eingegangenen Rückmeldungen ergebe sich bundesweit bislang folgendes Bild: Das steuerliche Mehrergebnis betrage über 38,4 Millionen Euro und das strafrechtliche Mehrergebnis über 19 Millionen Euro.
In rund 155 Fällen seien Steuerstrafverfahren eingeleitet oder bereits laufende Verfahren durch aus den Panama Papers neu gewonnene Erkenntnisse unterstützt worden, so das Finanzministerium Hessen.
An das Ausland abgegebene Datensätze hätten bislang zu einem steuerlichen Mehrergebnis von etwa 14,5 Millionen Euro und einem strafrechtlichen Mehrergebnis von etwa 100.000 Euro geführt. In Summe führe dies zu einem nachweislich zentral erfassten Mehrergebnis von aktuell rund 72 Millionen Euro.
Eine Pflicht zur Rückmeldung der Ergebnisse an das Auswertungsteam in Kassel bestehe allerdings nicht. Daher und da die Ermittlungen meist äußerst komplex und langwierig sind, seien diese Ergebnisse zum einen weiterhin als eine Momentaufnahme zu betrachten, zum anderen dürften die bisherigen Mehrergebnisse tatsächlich noch deutlich höher liegen, betont das Ministerium.
Finanzministerium Hessen, PM vom 16.02.2021