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Juristinnen und Juristen in Afghanistan: DAV fordert Evakuierung

30.08.2021

Seit der Machtübernahme der Taliban sind auch afghanische Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, wie alle Juristinnen und Juristen in großer Gefahr. Der Deutsche Anwaltverein (DAV) hat bereits vergangene Woche die Bundesregierung in einem Schreiben aufgefordert, die Betroffenen auf Evakuierungslisten zu setzen und umgehend in Sicherheit zu bringen.

Es gibt Berufsgruppen, die eine Art Messlatte für den Grad der Freiheit innerhalb eines Landes darstellen: Neben Medien- und Kulturschaffenden sind dies vor allem Anwältinnen und Anwälte. Seit der plötzlichen erneuten Machtergreifung der Taliban geraten all jene nun unter Druck. Die Justiz, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten versucht hat, einen Rechtsstaat aufzubauen und zu festigen, wird zur Zielscheibe. Zahlreiche Hilferufe der letzten Tage zeigen, dass die Angst vor Rache nicht nur Theorie ist.

„Es ist unbedingt notwendig, die bedrohten Juristinnen und Juristen auf Evakuierungslisten zu setzen und so schnell wie möglich eine Ausreise aus Afghanistan zu gewährleisten“, mahnt DAV-Präsidentin Edith Kindermann. Insbesondere Anwältinnen, Richterinnen und Staatsanwältinnen drohten Folter und Ermordung durch die Taliban.

Der DAV hat mit Schreiben an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel sowie an Bundesaußenminister Heiko Maas die sofortige Evakuierung der gefährdeten Juristinnen und Juristen gefordert. Entsprechende Bestrebungen anderer unterstützt der DAV. Auch die G7-Anwaltschaftsorganisationen haben hierzu ein aktuelles Statement verfasst.

DAV, Pressemitteilung vom 25.08.2021

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