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Gewerbesteuer: Rekordeinnahmen in 2021

30.08.2022

Die Gemeinden in Deutschland haben im Jahr 2021 rund 61,1 Milliarden Euro an Einnahmen aus der Gewerbesteuer erzielt. Dies bedeutet ein Plus von rund 15,8 Milliarden Euro beziehungsweise 34,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Damit habe das Aufkommen aus der Gewerbesteuer mit +10,4 Prozent sogar deutlich über dem Niveau vor Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2019 und auf dem höchsten Stand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1991 gelegen.

Das Gewerbesteueraufkommen habe auch in allen Bundesländern über dem des ersten Corona-Jahres 2020 gelegen. Die höchsten Anstiege bei den Flächenländern hätten Rheinland-Pfalz mit 64,1 Prozent und Sachsen mit 49,2 Prozent verzeichnet. Bei den Stadtstaaten habe Bremen mit 66,4 Prozent das stärkste Plus gegenüber dem Jahr 2020 gehabt. Auch im Vergleich zu 2019 sei in Rheinland-Pfalz und Sachsen das Aufkommen aus der Gewerbesteuer am stärksten mit 35,2 Prozent beziehungsweise 20,7 Prozent gestiegen. Bei den Stadtstaaten habe Berlin den höchsten Zuwachs mit 28,6 Prozent erzielt. Dagegen sei Hamburg als einziges Bundesland mit einem Minus von 3,1 Prozent unter dem Aufkommen von 2019 geblieben.

Die Einnahmen aus der Grundsteuer A, die auf das Vermögen der land- und fortwirtschaftlichen Betriebe erhoben wird, betrugen laut Destatis in 2021 insgesamt 0,4 Milliarden Euro. Dies sei gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 0,4 Prozent gewesen. Aus der Grundsteuer B, die auf Grundstücke erhoben wird, hätten die Gemeinden im Jahr 2021 insgesamt 14,6 Milliarden Euro eingenommen und damit 2,2 Prozent mehr als 2020.

Insgesamt hätten die Gemeinden in Deutschland im Jahr 2021 Einnahmen aus den Realsteuern (Grundsteuer und Gewerbesteuer) von rund 76,1 Milliarden Euro erzielt. Gegenüber 2020 sei dies ein Anstieg um 16,1 Milliarden Euro beziehungsweise 26,9 Prozent.

Die von den Gemeinden festgesetzten Hebesätze zur Gewerbesteuer sowie zur Grundsteuer A und B entscheiden laut Bundesamt maßgeblich über die Höhe ihrer Realsteuereinnahmen. Im Jahr 2021 habe der durchschnittliche Hebesatz aller Gemeinden in Deutschland für die Gewerbesteuer bei 403 Prozent und damit drei Prozentpunkte über dem des Vorjahres gelegen. Bei der Grundsteuer A sei der Hebesatz im Jahr 2021 gegenüber 2020 um zwei Prozentpunkte auf durchschnittlich 347 Prozent gestiegen. Der durchschnittliche Hebesatz der Grundsteuer B habe gegenüber 2020 ebenfalls bundesweit um drei Prozentpunkte zugenommen und im Jahr 2021 bei 481 Prozent gelegen.

Statistisches Bundesamt, PM vom 29.08.2022

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