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Einkommensteuer: Steuerzahlerbund schlägt umfassende Tarifreform vor

11.09.2023

Der Bund der Steuerzahler e.V. (BdSt) hält eine Entlastung der Mittelschicht für dringend erforderlich. Er hat einen Vorschlag für eine grundlegende Reform des Einkommensteuertarifs vorgelegt – inklusive weiterer Abflachung des so genannten Mittelschichtsbauchs und später einsetzendem Spitzensteuersatz.

Die letzte strukturelle Einkommensteuer sei 2009 erfolgt, begründet der BdSt seine Initiative. Seit 2016 werde zwar die kalte Progression abgebaut und damit die Inflation zugunsten der Steuerzahler berücksichtigt. Aber der so genannte Mittelschichtsbauch – der Knick im Verlauf des Einkommensteuertarifs, der für eine hohe Belastung des unteren/mittleren Gehaltsbereichs steht – existiere weiterhin. Schon gutverdienende Facharbeiter landeten derzeit beim Spitzensteuersatz von 42 Prozent.

Nach dem Tarifreformvorschlag des BdSt soll der Spitzensteuersatz von 42 Prozent erst ab einem Jahreseinkommen von 100.000 Euro greifen und nicht schon ab 62.810 Euro wie derzeit. Zur weiteren Abflachung des "Mittelschichtsbauchs" soll die erste Progressionszone des Tarifs bei 45.000 Euro und einem Steuersatz von 35 Prozent enden – statt bei 16.000 Euro und rund 24 Prozent wie im aktuellen Tarif. Zur Deckelung der Entlastung sieht der BdSt-Vorschlag einen neuen Steuersatz von 48 Prozent ab einem Jahreseinkommen von einer Million Euro vor.

Laut BdSt würde sein Reformvorschlag Entlastungen für fast alle bedeuten – mit einem Gesamteffekt von schätzungsweise 26 Milliarden Euro verglichen mit dem Tarif 2024. Ein durchschnittlich verdienender Single müsste rund 1.000 Euro weniger Einkommensteuer zahlen. Bei einer Durchschnittsfamilie wären es rund 2.000 Euro.

Bund der Steuerzahler e.V., PM vom 07.09.2023

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