FFP2-Masken – Verteilung gegen fachlichen Rat?

Ihre Funktionsweise ist simpel und die Herstellungskosten liegen im Cent-Bereich. Dennoch sind sie seit Monaten immer wieder Gegenstand teils hitziger politischer Debatten: FFP2-Masken.

Bereits frühzeitig hatte der Bund der Steuerzahler die hohen Kosten kritisiert, welche die staatlich verordnete Verteilung der Masken an Millionen Deutsche verursacht – vor allem wegen der reichlich hoch angesetzten Erstattungsbeträge an Apotheken von anfänglich 6 Euro (brutto) pro Maske, obwohl diese für einen Bruchteil des Preises im Einzelhandel erhältlich waren.

Jetzt haben Recherchen des NDR, WDR und der Süddeutschen Zeitung aufgedeckt, dass sich auch die Fachbeamten im Bundesgesundheitsministerium gegen die Verteilaktion über die Apotheken ausgesprochen haben sollen. Wie aus internen Dokumenten hervorgehen soll, haben die Beamten vor „gravierenden Finanzwirkungen“ gewarnt.

Obwohl die Erstattungen für Apotheken nach starker öffentlicher Kritik auf 3,90 Euro (brutto) gesenkt wurden, könnte die Verteilaktion die Steuerzahler am Ende rund 2,8 Mrd. Euro kosten – abhängig davon, wie viele Anspruchsberechtigte die Masken in den Apotheken auch wirklich abholen. Die Aktion läuft noch bis Mitte April. Erst dann dürfte feststehen, welche Kosten tatsächlich entstanden sind.