Landesregierung kann Neuverschuldung reduzieren
Unwetterschäden in der Steuererklärung angeben
Unterschiede bei Wohnnebenkosten im Land beträchtlich
Bund der Steuerzahler nimmt Belastungen durch Steuern und Gebühren in den 15 größten Städten in Baden-Württemberg unter die Lupe
Nicht nur laufend steigende Mieten bzw. Kaufpreise für Grundstücke und Baukosten machen das Wohnen teurer. Auch staatlich verursachte Steuern und Abgaben, die Jahr für Jahr anfallen, die so genannten Wohnnebenkosten, belasten die Bürger immer stärker. Das geht aus einer Untersuchung des Bundes der Steuerzahler Baden-Württemberg hervor. Zudem zeigen sich deutliche Unterschiede bei den Wohnnebenkosten in den insgesamt 15 untersuchten Städten im Südwesten.
Dabei wurde ein Drei-Personen-Haushalt in einem exemplarischen Einfamilienhaus (siehe Anhang) herangezogen, der auch als Muster für den bundesweiten Vergleich diente, denn der Bund der Steuerzahler vor wenigen Wochen veröffentlichte.
In den 15 größten Städten Baden-Württembergs reicht die Spanne im Jahr 2021 bei den Wohnnebenkosten von 1.499,08 Euro in Aalen bis zu 2.143,11 Euro in Tübingen (siehe Tabelle). Der Unterschied hier beläuft sich somit auf fast 650 Euro innerhalb von zwölf Monaten. Im Durchschnitt liegen die Wohnnebenkosten der 15 größten Städte Baden-Württembergs dieses Jahr bei 1.753,09 Euro.
Bei der Grundsteuer ist Tübingen unrühmlicher Spitzenreiter mit einem Betrag von 870,60 Euro gefolgt von Stuttgart mit 670,07 Euro. In Aalen fällt die Belastung mit 277,87 Euro dagegen spürbar geringer aus. Für das Trinkwasser muss in Stuttgart mit 429,69 Euro für den Drei-Personen-Haushalt am meisten gezahlt werden und damit beinahe 120 Euro mehr als in Freiburg mit 311,28 Euro. Die Spanne bei den Schmutzwassergebühren liegt zwischen 289,08 Euro in Esslingen und 157,08 Euro in Ludwigsburg.
Aufgrund dieser in verschiedenen Bereichen zum Teil sehr hohen Belastungen appelliert der Bund der Steuerzahler an die Städte, das ohnehin bereits teure Wohnen in Baden-Württemberg nicht noch weiter zu verteuern. Insbesondere bei der Belastung durch die Grundsteuer, welche einen Großteil der Wohnnebenkosten ausmacht, ist ein Umdenken notwendig. Statt den Steuerzahlern immer höhere Lasten aufzubürden, sollten die Kommunen stattdessen ihre Ausgaben auf den Prüfstand stellen.
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