Statement zur Sanierung der Stuttgarter Oper
BdSt fordert die Planungen neu zu überdenken!
Am gestrigen Abend haben die Stadt Stuttgart und das Land Baden-Württemberg bekanntgegeben, dass die Sanierung der Stuttgarter Oper erst deutlich später abgeschlossen sein wird, als bisher angenommen. Zentraler Grund dafür ist die Verzögerung beim Bau der Interimsspielstätte am Nordbahnhof bei den Wagenhallen.
Zu den aktuellen Entwicklungen äußert sich Eike Möller, Landesvorsitzender des Bundes der Steuerzahler Baden-Württemberg wie folgt:
„Dass in der sanierten Oper im Littmann-Bau jetzt erst in den 2040er Jahren der erste Vorhang aufgehen soll, ist für die Steuerzahler eine Zumutung. Noch ist Zeit, die Planungen für die Sanierung zu überdenken. Dies ist auch erforderlich, da bei den vorliegenden Sanierungsplänen nicht nur die Bauzeit sondern auch die Baukosten in die Höhe schießen. Baukosten in Höhe von zwei Milliarden Euro erscheinen mittlerweile realistisch. Damit hat sich die Geschäftsgrundlage geändert, denn das Bürgerforum hatte über ein Konzept mit geschätzten Baukosten von einer Milliarde Euro inklusive Risikopuffer beraten. Wenn das so weitergeht, droht eine Oper21. Es müssen jetzt schnellstmöglich Potenziale aufgedeckt werden, wo Kosten eingespart werden können. Der Plan, eine Kreuzbühne einzubauen, sollte nicht mehr verfolgt werden, denn Eingriffe in die Gebäudesubstanz sind immer risikobehaftet.
Wenn der Plan dafür sorgt, dass der komplette Sanierungsprozess insgesamt 20 Jahre andauert, dann taugt dieser Plan nichts. Daher sollten ernsthaft Alternativen, wie der Neubau eines Operngebäudes oder die Verzahnung des Sanierungsprojekts mit den Überlegungen zum Neubau eines Konzerthauses, geprüft werden“.