
„Wir müssen um Lösungen streiten“
BdSt-Präsident mit dem „Preis des Deutschen Mittelstands“ gewürdigt
Der „Preis des Deutschen Mittelstands 2025“ geht an den Präsidenten des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel. Damit würdigt die Stiftung Wir Eigentümerunternehmer dessen Einsatz „für die Belange mittelständischer Unternehmen und eine nachhaltige Finanzordnung“. Lobende Worte bei der Veranstaltung im Würth Haus auf Schwanenwerder/Wannsee fand der Bürgermeister und Finanzsenator des Landes Berlin, Stefan Evers, vor knapp 100 geladenen Gästen aus Wirtschaft und Medienöffentlichkeit. „Es gehört zu Reiner Holznagels Wirken, dass er in sehr pointierter Form versteht, nicht nur auf Probleme und ihre Symptome, sondern vor allem auch auf die Wurzeln hinzuweisen“, betonte Evers mit Verweis zum Beispiel auf das Schwarzbuch, den Steuerzahlergedenktag und die „berühmte Schuldenuhr“.
Diese gesamtdeutsche Schuldenuhr übrigens zeigt aktuell rund 2,5 Billionen Euro als Schuldenstand des Staates an – samt Neuverschuldung von 5.094 Euro pro Sekunde. Eine Situation, die BdSt-Präsident Holznagel in seiner Dankesrede aufgriff – konkret das Motto „immer weiter, immer höher, immer mehr“. Vielmehr, so Holznagel, „muss es um die Frage gehen: Investieren wir das Geld richtig? Ist das Staatsgeld effizient angelegt“? Holznagels Antwort mit Blick auf die Politik: „Wir verpulvern zu viel Geld. Stattdessen soll man früh über Strukturen, Planungsvorschriften und Genehmigungen sprechen.“ Generell gelte: „Wir müssen um Lösungen streiten!“
In diesem Sinne sieht der Bund der Steuerzahler die Staatsausgaben kritisch – und „er mahnt an, dass vor dem Hintergrund der hohen Verschuldung noch keine Lösung parat ist“, betonte Holznagel. „Es ist dem Verband eine Herzensangelegenheit, die Verschuldungsorgie zu kritisieren. Deshalb halten wir die Schuldenbremse hoch, die keine Investitionsbremse ist.“ Mit dem Schwarzbuch – dessen neue Ausgabe 2025/26 der Verband am 30. September vorstellt – zeige der Verband, wie und wo das Steuergeld fehlgeleitet wird.
Bei dem von Professor Dr. Volker Römermann (Präsident Bundesverband Deutscher Mittelstand e.V.) moderierten Abend nahmen auch Dr. Jürgen Großmann (Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Wir Eigentümerunternehmer) und Johannes Schmalzl (Leiter des Würth Hauses Berlin) mit ihren Grußworten prominente Rollen ein. Preistrophäe und Urkunde überreichte Großmann gemeinsam mit Dr. York Otto, Präsident der Union Mittelständischer Unternehmen e.V.
Der „Preis des Deutschen Mittelstands“ wird von der Stiftung Wir Eigentümerunternehmer in Zusammenarbeit mit führenden Mittelstandsverbänden verliehen, darunter der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft, der Deutsche Steuerberaterverband und die European Small Business Alliance. Zu den Preisträgern gehören bereits Kay Scheller, Olaf Scholz, Frank-Walter Steinmeier, Christian Lindner oder auch Winfried Kretschmann.