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Die kleine Bachbrücke Talstraße/Wiembach in Leverkusen ist unglaublich gut abgesichert
© BdSt NRW/Ammann

Wenig Brücke und viel Zaun in Leverkusen

Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen e. V. / Newsticker Nordrhein-Westfalen 15.03.2024, Jens Ammann

Eine kleine Brücke in Leverkusen muss instand gesetzt werden. Und da Fußgänger und Radfahrer den Überweg verfehlen könnten, wird er großflächig eingezäunt.

Nach dem Jahrhunderthochwasser im Juli 2021 musste die kleine Bachbrücke Talstraße/Wiembach in Stand gesetzt werden. Aus „betrieblichen Gründen“ wurde eine Ufertreppe gebaut, die die „steile Uferböschung“ mit großen Wasserbausteinen massiv befestigt. Die Brücke ist aus Sicht der Stadt Bestandteil einer wichtigen und viel genutzten Wegeverbindung für den Fuß- und Radverkehr, nahe beim Hallen- und Freibad Wiembachtal.

Zur Absicherung wurde im März 2022 ein Zaun beschlossen, der im Herbst 2023 errichtet wurde. Eine Anwohnerin traute ihren Augen kaum, als sie das 7.965 Euro-Werk gesehen hat und informierte den BdSt NRW.  „Leider scheint im Wiederaufbautopf sehr viel Geld übrig gewesen zu sein, um eine so teure und unsinnige Befestigung eines Bachlaufes zu erstellen. Besonders schade finde ich diese Bevormundung der Bürger, da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt“, so die Anwohnerin gegenüber dem BdSt NRW.

Wichtig für den Radverkehr? Der Weg führt direkt nach der Brücke in ein Wäldchen und auf eine Treppe. Ein Fahrrad-Highway sieht anders aus.  Die „Fort-Knox-Brücke“ verläuft über ein Bächlein und ist umgeben von sehr viel Zaun. Der sorgt dafür, dass niemand auch nur den Hauch einer Chance hat, vom rechten Weg abzukommen oder gar die Brücke zu verfehlen. Und Kinder kommen gar nicht erst in Versuchung, an der Stelle am Bach zu spielen – dafür müssen sie ein paar Meter weitergehen.  
Stichhaltiges Sicherheitsargument also? Über Unfälle in der Vergangenheit wusste die Stadt nichts zu berichten und verwies auf die Neugestaltung des Bauwerks. Der Zaun sei beim ursprünglichen Bauwerk nicht erforderlich gewesen. Erforderlich wirkt er auch heute nicht, eine paar Büsche oder Sträucher hätten nicht nur dem Auge des Betrachters besser gefallen, sondern auch den Steuerzahlern. Es muss ein Schelm sein, wer sich jetzt fragt, welche Sicherheitspläne die Stadt mit ihrem angrenzenden Fluss hat, und der heißt Rhein.


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