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Anfang 2022 kaufte die Stadt Siegburg von der Deutschen Bundesbahn zwei ausrangierte Bahnwaggons, die sie jetzt weder verwendet noch loswird.
© Mopap

Teures Abstellgleis in Siegburg

Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen e. V. / Newsticker Nordrhein-Westfalen / Schwarzbuch 2025 NRW 30.09.2025, Andrea Defeld

Anfang 2022 kaufte die Stadt Siegburg von der Deutschen Bundesbahn zwei ausrangierte Bahnwaggons für ein Jugendhilfeprojekt. Im Dezember 2022 waren diese Eisenbahnwaggons von der Ratsmehrheit plötzlich nicht mehr erwünscht. Seitdem versucht die Stadt, die Waggons wieder zu verkaufen – bis Redaktionsschluss erfolglos.

Seit 2022 besitzt Siegburg zwei Eisenbahnwaggons, hat aber keine Verwendung dafür. Ursprünglich waren die Waggons für ein offenes Jugendhilfeangebot im Siegburger Stadtteil Brückberg vorgesehen. Für den Ankauf, Transport und die standsichere Aufstellung der Waggons auf einem Bolzplatz in Brückberg waren insgesamt 150.000 Euro im Siegburger Haushalt eingestellt.

Projekt gekippt, Kosten bleiben

Dann kam die überraschende Kehrtwende: Ein Ratsbeschluss vom Dezember 2022 kippte kurzerhand das zuvor beschlossene Projekt. Konkrete Gründe dafür nannte die Stadt Siegburg nicht. Zur Begründung hieß es lediglich, die Mehrheitsverhältnisse im Rat hätten sich im Herbst verschoben.Was die Eisenbahnwaggons gekostet haben, bleibt unklar, denn die Stadt verweist auf eine vertragliche Verschwiegenheitsklausel. „Wir sind dazu verpflichtet, über den Verkaufspreis Stillschweigen zu halten“, so die Stadt.

Stornierung des Kaufs nicht möglich

Die Bahn hingegen machte das Hü und Hott der Politiker nicht mit und stimmte der Stornierung der bestellten Eisenbahnwaggons nicht zu. Seit 2022 besitzt Siegburg somit zwei Eisenbahnwaggons,
hat aber keine Verwendung dafür. Um das sinnlos ausgegebene Steuergeld wieder reinzuholen, plante die Stadt, die Eisenbahnwaggons an Interessenten weiterzuverkaufen.

Regelmäßig fragt der Bund der Steuerzahler seitdem in Siegburg nach, ob die Eisenbahnwaggons wie geplant verkauft werden konnten. Im März 2025 antwortete die Stadt: „Es laufen weiter Gespräche mit Nutzungsinteressenten. Noch sind die Bahnwaggons aber nicht verkauft, also keine Veränderung zum letzten Mal.“

Der Bund der Steuerzahler meint:

Nach bald drei Jahren erfolgloser Verkaufsversuche wird es immer unwahrscheinlicher, dass die Stadt die Waggons noch zu einem guten Preis verkaufen kann. Immer wahrscheinlicher wird dagegen, dass die Politiker in Siegburg durch ihren leichtfertigen Umgang mit Steuergeld den Stadtfinanzen geschadet haben.

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