Von 1 Euro bleiben nur 47,9 Cent
Steuerzahler-Gedenktag am 9. Juli
Steuerzahlergedenktag - Bund der Steuerzahler M-V e.V. appelliert an die Politik: Belastungen senken, Strukturreformen angehen und Sparpotenziale nutzen!
Morgen, am 9. Juli 2020, ist der Steuerzahlergedenktag. Das ist der Stichtag im Jahr, ab dem die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler "in die eigene Tasche" arbeiten. Bis zu diesem Tag muss ein durchschnittlicher Arbeitnehmer-Haushalt sein seit Jahresbeginn erwirtschaftetes Einkommen rein rechnerisch in Form von Steuern und Abgaben an den Staat abführen. Von jedem verdienten Euro bleiben nur 47,9 Cent.
„Dass die Belastung um 1,6 Prozentpunkte gesunken ist und der Steuerzahlergedenktag sechs Tage früher liegt als 2019, hat mit den Folgen der Corona-Krise zu tun: Die niedrigere Belastungsquote beruht auf der zurückgegangenen Beschäftigung, auf weniger Einkommen und schwachem Konsum. Zwei positive Reform-Maßnahmen, die Deutschlands Belastungsquote ebenfalls senken, haben wir als Bund der Steuerzahler erkämpft: Zum einen hat die Politik den Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung reduziert, zum anderen hat sie die Inflation im Einkommensteuertarif berücksichtigt und somit die kalte Progression gedämpft. Darüber hinaus sinken die Mehrwertsteuersätze im zweiten Halbjahr – auch dies ist ein Sondereffekt, der zu einer niedrigeren Quote beiträgt", erklärt Landesgeschäftsführerin Diana Behr. Der Bund der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern e.V. nutzt diesen Tag, um erneut darauf hinzuweisen, dass das Land insbesondere in der Zeit der Corona-Krise eine besondere Verantwortung gegenüber den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern hat. "Neben dem Anschub der Konjunktur muss der sparsame Umgang mit Steuermitteln oberste Priorität haben, um die künftigen Belastungen gering zu halten. Dazu gehört aus Sicht des Steuerzahlerbundes dringend auch, den aktuellen Haushalt auf Einsparpotentiale zu prüfen", fordert Landesgeschäftsführerin Diana Behr die Landespolitik auf. In einem Offenen Brief hatte der Bund der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern e.V. jüngst einen Sechs-Punkte-Plan zum verantwortungsvollen Umgang mit Steuermitteln vorgelegt. Auf Bundesebene fordert der Steuerzahlerbund u.a. die Abschaffung des Solidaritätszuschlages, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Link Offener Brief: https://steuerzahler.de/mecklenburg-vorpommern/mecklenburg-vorpommerndetail/news/offener-brief-steuerzahlerbund-mahnt-verantwortungsvollen-umgang-mit-steuermitteln-an/?L=0&cHash=6cf2f8e2454df58db9f6d10763b5a36e