Finanzämter in Rheinland-Pfalz auf Platz 4
Bearbeitungszeiten der Einkommensteuererklärungen: Baden-Württemberg jetzt Letzter!
So lange warten Sie auf Ihren Steuerbescheid!
Lob vom BdSt: Berliner Finanzämter wieder am schnellsten
Das neue BdSt-Ranking zeigt: In den meisten Bundesländern haben die Finanzämter nach der Corona-Krise wieder schneller gearbeitet. Beim aktuellen Tempo-Check der Finanzämter Deutschlands haben sich die meisten Bundesländer im Vergleich zum Vorjahr verbessert.
Ein dickes Lob gibt es vom Vorsitzenden des Bundes der Steuerzahler Berlin, Alexander Kraus, für den Berliner Finanzsenat: „Nach wie vor sind die Berliner Finanzämter am schnellsten! Das wünschten wir uns auch von anderen Berliner Behörden!“ Am längsten warten mussten die Steuerzahler diesmal übrigens in Niedersachsen und Baden-Württemberg.
Das jährliche Ranking des Bundes der Steuerzahler (BdSt) deckt auf, in welchem Bundesland die Steuererklärungen am zügigsten bearbeitet wurden: Zusätzlich zum „Allgemeinen Durchschnitt“ blicken wir auch auf die Wartezeiten für die Untergruppen „Arbeitnehmer“ und „Sonstige Personen“ (Selbstständige, Freiberufler, Unternehmer). Neben den reinen Zahlen gehen wir dort auch Mythen nach: Verzögert das Finanzamt die Auszahlung von Steuererstattungen?
Berlin belegt Spitzenplatz
Für den neuen Check wurden alle Steuererklärungen für das Jahr 2022 in den Blick genommen, die bis zum 31. Dezember 2023 eingereicht worden waren. Beim „Allgemeinen Durchschnitt“ belegt Berlin den Spitzenplatz seit 2017: In der Hauptstadt mussten die Steuerzahler im Schnitt nun 39 Tage auf ihren Steuerbescheid warten – einen Tag weniger als im Vorjahr.
Die meiste Geduld mussten Bürger in Niedersachsen und Baden-Württemberg aufbringen: Dort brauchte es von der Abgabe der Einkommensteuererklärung bis zum Bescheid im Durchschnitt je 54 Tage. Zum Vergleich: Bei unserem Vorjahres-Check 2022 (für das VZ 2021) war Bremen das Schlusslicht mit 62 Tagen. Nun liegen alle Bundesländer deutlich unter der 60-Tage-Grenze!
Unterschied zwischen erstem und letztem Platz schmilzt
Zwischen dem Spitzenreiter Berlin und dem langsamsten Bundesland beträgt der Unterschied bei der Bearbeitungszeit 15 Tage – im Jahr zuvor lagen zwischen dem erst- und letztplatzierten Bundesland (damals Berlin bzw. Bremen) noch 22 Tage. In der Kategorie „Arbeitnehmer“ benötigte Bremen – der letzte Platz beim aktuellen 2023er Check – im Schnitt knapp 54 Tage und damit fast 17 Tage länger als das Land Berlin, das mit 37 Tagen auch in dieser Gruppe der Spitzenreiter ist. Beim Vorjahres-Check 2022 lagen Berlin und Bremen – auch damals Erster und Letzter – sogar 28 Tage auseinander.
Längere Bearbeitungszeiten trotz zunehmend automatisierter Bearbeitung
Die teilweise schnelleren Bearbeitungszeiten zeigen sich auch in der Quote der vollständig automationsgestützt bearbeiteten Erklärungen. Diese hat sich weiter erhöht. Waren es im Jahr 2022 (für VZ 2021) noch 18 Prozent, steigerte sich die Quote im Jahr 2023 (für VZ 2022) auf knapp 21 Prozent.
In allen Bundesländern – bis auf das Saarland – gab es mehr Erklärungseingänge, in Bremen sogar mehr als 7 Prozent mehr. Dies verwundert nicht, weil mehr Steuerzahler dazu verpflichtet sind, eine Erklärung abzugeben, da sie Kurzarbeitergeld oder erstmals eine höhere Rente erhalten haben. Auch in den anderen Bundesländern haben sich die Erklärungseingänge gegenüber dem Vorjahr erhöht: zwischen einem und mehr als 6 Prozent mehr!
Abschließender Tipp: Wer seinen Steuerbescheid möglichst schnell erhalten möchte, sollte seine Erklärung im Frühjahr oder im Frühsommer abgeben.
Pressenennungen
rbb, 10.04.2024
... "Nach wie vor sind die Berliner Finanzämter am schnellsten! Das wünschten wir uns auch von anderen Berliner Behörden", erklärte der Berliner BdSt-Chef Andreas Kraus. Die Hauptstadt führt dieses Ranking seit 2017 an. ...
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