Sanierung des Römisch-Germanischen Museums
BdSt zur Stärkung der Bundeswehr
Sanierung der Städtischen Bühnen in Köln
Die Städtischen Bühnen inklusive Oper werden seit Mitte 2012 saniert und haben sich in den letzten Jahren regelmäßig einen Platz im Schwarzbuch gesichert. Kostenexplosionen, Terminverschiebungen und sogar Rückbauten machten die Baustelle bundesweit bekannt.
Ursprünglich plante man, den Gebäudekomplex rund um Schauspielhaus, Oper und Kinderoper für 253 Millionen Euro innerhalb von drei Jahren zu sanieren. Die aktuelle Kalkulation zeigt: Die Kosten haben sich verdreifacht und die Bauzeit sogar vervierfacht. Im Dezember 2021 gab die Stadt bekannt, dass die Baukosten im schlimmsten Fall auf 647 Millionen Euro steigen werden. On top kommen Finanzierungskosten (Zinsen) in Höhe von 239 Millionen Euro über einen Zeitraum von 40 Jahren. Die Stadt indes freut sich über eine Reduzierung der Risikokosten bei der Bühnensanierung im vierten Quartal 2021 um 700.000 Euro.
Die Freude hielt allerdings nicht lang, denn schon im Januar 2022 folgte die nächste Hiobsbotschaft: Die Mietkosten für die Ausweichspielstätten „Staatenhaus am Rheinpark“ und „Carlswerk & Depot“ verschlingen weitere 17,3 Millionen Euro. Das bisherige Budget galt ausschließlich für die Interimsspielstätten bis einschließlich 2022. Jetzt summiert sich das Budget für das Bühneninterim von 2010 bis 2024 auf 130,8 Millionen Euro.
Im Dezember lag der Schwerpunkt der Bauarbeiten auf den Grobmontagen der haustechnischen Gewerke. „Die Koordination der Baumaßnahmen mit mehr als 60 Firmen, die quasi Hand in Hand die Theater nun fertigbauen, ist weiterhin eine hochanspruchsvolle Aufgabe, die uns auch im kommenden Jahr sehr fordern wird“, erklärte der Technische Betriebsleiter. Kulturfreunde und Steuerzahler warten gespannt, ob die Übergabe der fertig sanierten Bühnen zum März 2024 wie geplant vonstatten gehen kann – immerhin neun Jahre später als geplant.