Saarland: Projekt «Digitales Finanzministerium» vorgestellt

Auf dem Weg zu einer modernen Finanz- und Steuerverwaltung im Saarland hat das Finanzministerium des Landes am 13.07.2021 das Projekt "Digitales Finanzministerium" vorgestellt. Ziel sei die Aktendigitalisierung.

Es gehe zum einen um die Aussonderung aller Papierakten, die nach den einschlägigen Aufbewahrungsbestimmungen vernichtet werden können, zum anderen um die maschinelle Digitalisierung der Akten, die weiterhin aufbewahrt werden müssen. Die Finanzverwaltung habe diesbezüglich bereits einen Wandel durchlebt. In den letzten Jahren gab es laut Finanzministerium viele Neuerungen und rechtliche Änderungen zur Erleichterung digitaler Arbeitsabläufe, die zur Modernisierung der Verwaltung geführt hätten. Seit 2017 gebe es beispielweise das E-Government-Gesetz mit der Vorgabe der elektronischen Aktenführung und der Erlaubnis, Papieroriginale einzuscannen und anschließend zu vernichten.

Mit dem Projekt "Digitales Finanzministerium" könnten 95 Prozent der Akten im saarländischen Finanzministerium reduziert werden, erläuterte Finanzstaatssekretärin Anja Wagner-Scheid. Allein bei der Einführung der elektronischen Personalakte handele es sich um 300 laufende Aktenmeter mit insgesamt 3.500 Akten und circa 1,5 Millionen Seiten. Hinzu kämen aus dem Bereich des allgemeinen Schriftguts 2.119 laufende Aktenmeter mit 27.972 Aktenordnern. Das Projekt laufe bis Juni 2022.

Durch seine Realisierung werde nicht nur der Arbeitsalltag in der Finanzverwaltung für die Mitarbeiter erleichtert. Auch für die Bürger ergäben sich Vorteile. Zum einen werde die Transparenz auch hinsichtlich des Informationsfreiheitsgesetzes gesteigert, da die Daten bereits digital vorlägen und daher leichter auf sie zugegriffen werden könne. Zum anderen würden Ressourcen (Lagerraum und Personal) eingespart. Das wiederum führe zu einer Einsparung bei den Steuergeldern.

Ministerium für Finanzen und Europa Saarland, PM vom 13.07.2021