Von 1 Euro bleiben nur 46,3 Cent
„Das Berlin/Bonn-Gesetz gehört abgeschafft!"
"Runter mit den Abgaben!"
Bund der Steuerzahler: Niedersachsen muss sich im Bund für Steuerentlastungen stark machen
"Wenn von jedem Euro Einkommen nur 46,3 Cent durchschnittlich in den Taschen der Arbeitnehmerfamilien bleiben, dann muss die rot-schwarze Landesregierung in Hannover nachhaltige Abgabenentlastungen der Bürger auf die politische Agenda setzen", fordert Bernhard Zentgraf, Vorsitzender des Bundes der Steuerzahler Niedersachsen und Bremen. Anlass ist der Steuerzahlergedenktag 2019, der auf den kommenden Montag (15. Juli 2019) fällt. Bis zu diesem Tag muss ein durchschnittlicher Arbeitnehmer-Haushalt sein seit Jahresbeginn erwirtschaftetes Einkommen rein rechnerisch in Form von Steuern und Abgaben an den Staat abführen. Erst danach kann er frei über sein Einkommen verfügen.
"Die Regierung Weil muss dringend Initiativen über den Bundesrat ergreifen, um die Einkommensbelastungsquote langfristig unter die 50-Prozent-Marke zu senken", fordert Zentgraf. Der Bund der Steuerzahler schlägt unter anderem eine durchgreifende Tarifreform bei der Einkommensteuer, den sofortigen und vollständigen Wegfall des Solidaritätszuschlages und die Absenkung des Arbeitslosenbeitrages auf 2,0 Prozent vor.
"Dass auch im Jahr 2019 über die Hälfte des von Arbeitnehmern erwirtschafteten Einkommens staatlich umverteilt und verwaltet wird, ist volkswirtschaftlich äußerst bedenklich", erklärt Zentgraf. Über die staatliche Bürokratie gebe es zu viele Effizienzverluste. Rechnungshöfe und Bund der Steuerzahler wiesen dies an konkreten Beispielen immer wieder nach. Daneben beruhe der Erfolg der Marktwirtschaft darauf, den Bürgern ausreichend Anreize für eigene wirtschaftliche Aktivitäten und höhere Eigenverantwortung zu bieten. "Wenn jedoch mehr als die Hälfte des persönlichen Einkommens für Steuern und Abgaben draufgeht, belastet das den wirtschaftlichen Motor unseres Gemeinwesens und das Gerechtigkeitsempfinden vieler Bürger", meint Zentgraf. Damit verkenne der Bund der Steuerzahler nicht, dass die Steuer- und Beitragszahlungen zu einem Großteil direkt oder indirekt an die Gesamtheit der Bürger in Form staatlicher Leistungen zurückfließen.