Beim Rentenpaket II gibt es zu viele Verlierer
Trend zu höheren Gebühren stoppen!
Parkscheibe statt Parkschein in Herzogenrath
Der Rat der Stadt Herzogenrath hat die Abschaffung sämtlicher Parkgebühren auf öffentlichen Flächen ab 1. September 2024 beschlossen. Eine einfache und doch kreative Idee, um die Innenstadt zu beleben. Der BdSt NRW hatte deshalb im Vorfeld dazu geraten, dem Vorschlag zuzustimmen.
Parkscheinautomaten werden abgebaut. Innenstadtbesucher sollen stattdessen die gute alte Parkscheibe verwenden und bis zu 90 Minuten frei parken dürfen – lange genug, um einzukaufen, zum Friseur zu gehen oder einen Kaee zu trinken; kurz genug, um einen Parkplatz nicht zu lange für andere Besucher zu blockieren. Gerade für die Innenstadt erwartet Herzogenrath positive Effekte für den Einzelhandel. Er soll so einen Wettbewerbsvorteil im Vergleich zu den Innenstädten umliegender Kommunen mit Parkgebühren erhalten.
Aus Sicht des BdSt NRW ist die Abschaung sinnvoll und nachvollziehbar: „Mit der finanziellen Entlastung und schneller frei werdenden Parkplätzen kommen wir zudem den Menschen in der Stadt in herausfordernden Zeiten klar entgegen. Daher hoffen wir, dass der Wegfall der Parkgebühren den Innenstadtgebieten der Herzogenrather Ortschaften langfristig einen Schub verleihen wird und wieder mehr Menschen die hiesigen Möglichkeiten zum Einkaufen oder Verweilen nutzen werden“, so die Stadt. Während in anderen Städten darüber diskutiert wird, wie man Autos aus der Innenstadt fernhält, geht Herzogenrath den anderen Weg und lädt Autofahrer ein.
Weitere Vorteile, die die Stadt sieht: Die Verwaltung soll profitieren, da zeitaufwendige Tätigkeiten rund um den Automatenbetrieb wegfallen und die Kontrolle dank Parkscheibe vereinfacht werden soll. Auch wirtschaftlich ist die Rechnung angesichts defekter Geräte nachvollziehbar: „Eine Neuanschaffung der Parkscheinautomaten würde 150.000 Euro kosten. Bei einem jährlichen Gewinn von aktuell nur 15.000 Euro (40.000 Euro Umsatz, 25.000 Euro Betriebskosten) durch den Betrieb der Automaten würde es zehn Jahre dauern, bis sich die Anschaung rentiert hätte.“ Die Rechnung ließe sich durch höhere Parkgebühren verändern, aber: „Die Belebung des Handels ist ein vorrangiges Ziel der Stadt. Dass die Stadt Herzogenrath nun auf Einnahmen verzichtet, um dieses Ziel zu erreichen und sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber größeren Städten in der Region verschaffen will, zeigt unsere Ambition hierbei.“
Für den BdSt NRW eine kreative Idee, die Attraktivität der Innenstadt zu erhöhen und dem Handel zu helfen. Deshalb riet der BdSt NRW dem Rat der Stadt ausdrücklich, die Idee zu unterstützen.
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